Schlag gegen mutmaßliche Terroristen in Belgien – wegen WhatsApp: Die belgische Polizei hat am 8. Juni 2015 in mehreren Städten insgesamt 16 Verdächtige festgenommen, die terroristische Anschläge in Belgien geplant haben sollen.
US-Behörden waren auf die Nachrichten aufmerksam geworden, die sich die Männer über den Messenger-Dienst WhatsApp geschickt hatten – und brachten die lokalen Ermittler auf ihre Spur, berichtet die BBC. Offenbar gab es insgesamt 21 Razzien, unter anderem in Antwerpen, bei denen die Verdächtigen festgenommen wurden. Diese sollen in Syrien, Afghanistan und Tschetschenien ein "Dschihadisten-Training" erhalten haben.
Beweis für Mitschnitt von WhatsApp
Mittlerweile sollen die Verdächtigen wieder freigelassen worden sein, da sich der Verdacht offenbar nicht bestätigt hat, berichtet Heise Online. Bei der nicht genannten US-Behörde handele es sich vermutlich um das FBI. Bislang war zwar oftmals davon ausgegangen worden, dass in den USA auch WhatsApp-Nachrichten abgefangen werden – der nun öffentlich gewordene Fall scheint dafür einen Beweis zu liefern.
Bis zum Jahr 2012 gab es bei WhatsApp noch gar keine Verschlüsselung; mittlerweile soll dazu zwar die RC4-Technik verwendet werden, die allerdings auch leicht geknackt werden könne. Und auch die Ende 2014 eingeführte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Messengers biete keine Sicherheit vor Lauschangriffen, da Nutzer nicht überprüfen könnten, ob diese wirklich aktiv ist.