2015 ist das Jahr, in dem sich die Bedienung von Smartphones grundlegend verändert – zumindest, wenn es nach Elliptic Labs geht. Das Unternehmen hat eine Gestensteuerung entwickelt, die sich Fledermäuse als Beispiel nimmt und bei der Ihr den Touchscreen nicht berühren müsst, um Euer Smartphone zu steuern.
Die CEATEC Japan ist nicht die erste Messe, auf der Elliptic Labs seine Ultratschall-Gestensteuerung für Smartphones und Tablets präsentiert. Aufmerksame Beobachter konnten die Technologie in den vergangenen drei Jahren auf mehreren Messen bestaunen. Neu hinzugekommen ist die Multi Layer Interaction, die dafür sorgt, dass die Technik nicht nur Bewegungen, sondern auch die Entfernung der Hand zum Display erkennt. Je nach Abstand erscheinen dann zum Beispiel auf dem Sperrbildschirm die Übersicht der Benachrichtigungen oder der Eingang des E-Mail-Postfachs.
Kameras, Fernseher und auch Smartphones erkennen bereits Gesten, die Ihr mit der Hand in einigem Abstand ausführt und lassen sich so bedienen. Aber vor allem bei Smartphones ist der Funktionsumfang noch sehr eingeschränkt. Hier verspricht die Ultraschall-Technik von Elliptic Labs eine deutliche Verbesserung und ist weder auf den Sperrbildschirm noch auf wenige Apps beschränkt.
Mit Hilfe von Ultraschalllautsprechern und Mikrofonen im Gehäuse neben dem Display erkennt das Smartphone schon kleinste Bewegungen innerhalb eines 180 Grad großen Winkels vor dem Gerät. Ihr müsst also zum Beispiel nicht direkt über dem Bildschirm die Wischbewegung machen, um zum nächsten Foto zu gelangen, sondern könnt sie auch neben oder über dem Handy ausführen. Innerhalb einer Entfernung von 50 Zentimetern erkennt die Fledermaus-Technologie zudem den genauen Abstand der Hand zum Display und kann so je nach Entfernung unterschiedliche Aktionen durchführen.
Elliptic Laps ist nach eigenen Angaben mit Geräteherstellern im Gespräch, die Interesse haben, die Gestensteuerung in ihre Smartphones einzubauen. Noch in der ersten Jahreshälfte 2015 sollen die ersten fertigen Produkte erscheinen. Ein Entwicklungstool für Programmierer stellt das Unternehmen schon zur Verfügung, und die bereits mehrere Jahre andauernde Forschung lässt hoffen, dass die Ultraschall-Gestensteuerung wirklich im nächsten Jahr in den ersten Geräten zur Anwendung kommt.