Wenn Ihr Euch Windows 10 zulegen wollt, müsst Ihr zunächst eine gewisse Summe bezahlen, ehe Euch eine Lizenz gehört. Allerdings besitzt das Betriebssystem offenbar trotzdem eine Eigenart, die eher zu kostenlos erhältlicher Software passt: Werbung – im Explorer selbst.
Einige US-Nutzer von Windows 10 erwartet laut The Verge aktuell eine Überraschung, wenn sie den Explorer öffnen, etwa um einen Ordner mit Arbeitsunterlagen zu öffnen. Auf der rechten Seite taucht offenbar ein Fenster auf, das auf einen Deal für den Microsoft-Dienst OneDrive – vergleichbar mit Apples iCoud – und Office 365 hinweist. Über eine "Mehr erfahren" Schaltfläche sollen Interessierte zudem gleich zur Einrichtung weitergeleitet werden können. Für 6,99 Dollar im Monat bekommen Nutzer 1 TB Speicher in der Cloud.
Kein Tipp, sondern Werbung
Aber das Ganze ist kein Grund zur Aufregung: Werbung sei das nun wirklich nicht – zumindest laut Microsoft. Angeblich hat das Unternehmen in einer E-Mail an The Verge den OneDrive-Hinweis im Explorer als "Tipp" beschrieben, der Windows 10-Nutzer "schnelle und einfache Informationen liefert, um die Erfahrung zu verbessern". Ein Tipp, der auf ein digitales Produkt verweist, das monatliche Kosten verursacht – ist so etwas nicht doch eher Werbung?
Microsoft nutzt offenbar die hohe Verbreitung des Windows 10-Betriebssystems aus, um die eigenen Produkte an einer Position zu bewerben, die für Konkurrenten wie Google oder Apple nicht erreichbar sind. Der E-Mail von Microsoft an The Verge zufolge lasse sich die Einblendung des Angebotes jedoch "leicht" deaktivieren. Öffnet dafür den Explorer und tippt auf "Ansicht", dann rechts auf "Optionen" und "Ordner- und Suchoptionen" ändern. Klickt anschließend auf den Reiter "Ansicht" und deaktiviert unter "Erweiterte Einstellungen" die Option "Benachrichtigungen des Synchronisierungsanbieters anzeigen".