Smartphones sind kleine Computer mit etlichen Öffnungen für Kopfhörer, Netzteile, Lautsprecher und Mikrofone. Klar, dass diese nur schwer wasserdicht gemacht werden können, doch sind die Hersteller bekanntermaßen erfinderisch. Der Xiaomi-Gründer Lin Jun hat laut PlayfulDroid nun aber in einem Interview verraten, wieso sein Unternehmen so bald keine wasserdichten Smartphones anbieten wird.
Hersteller wie Sony und Samsung haben bereits gezeigt, dass es möglich ist, Smartphones mit einem gewissen Schutz vor Wasser herzustellen. Dennoch schließen die Garantiebestimmungen meist Schäden durch Flüssigkeiten aus. Laut des Xiaomi-Gründers Lin Jun gebe es einen guten Grund für dieses Vorgehen – und sogar zwei, warum Xiaomi seine Smartphones noch nicht mit einem entsprechenden Schutz ausstattet.
Wasserdichte Xiaomi-Smartphones nicht grundsätzlich ausgeschlossen
Der erste Grund, den Lin Jun im Interview anführte, ist der, dass Versiegelungen dieser Art schnell durch kleinste Beschädigungen am Gerät nutzlos werden können. Selbst wenn ein Smartphone keine auffälligen Schäden wie zum Beispiel ein gesprungenes Display aufweise, könne der Schutz vor eindringendem Wasser bereits verloren gegangen sein. Da Nutzer also nicht sehen könnten, ob das Gerät noch geschützt ist, ginge mit dem Versprechen, dass ein Smartphone wasserdicht sei, ein gewisses Risiko einher. Dies erkläre auch, wieso selbst Hersteller von Smartphones mit einem Schutz vor eindringendem Wasser keine Garantie auf diesen Schutz geben.
Der zweite Grund, weswegen Xiaomi zumindest vorerst keine vor Wasser geschützten Smartphones anbieten möchte, ist deutlich einfacher: Lin Jun zufolge würde der Schutz die Herstellungskosten von Smartphones deutlich erhöhen. Xiaomi würde die Technik dementsprechend erst in Erwägung ziehen, wenn Nutzer bereit wären, 20 bis 30 Prozent dieser hinzukommenden Kosten zu tragen.