Xperia Z5: Sony warnt vor Nutzung unter Wasser – trotz IP68

Sony Xperia Z3 im Unterwasser-Unboxing
Sony Xperia Z3 im Unterwasser-Unboxing (© 2014 YouTube/Carphone Warehouse )
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Sony-Smartphones wie das neue Xperia Z5 sind dafür bekannt, in vielen Fällen wasserdicht zu sein. Gerade die japanischen Spitzenmodelle der Xperia Z-Reihe sollen bereits seit der ersten Generation bis zu den aktuellen Geräten einen Aufenthalt im kühlen Nass überstehen, solange gewisse Kriterien eingehalten werden. Nun hat Sony aber seine Support-Seite angepasst – und die sagt plötzlich, dass Ihr die Smartphones nicht unter Wasser verwenden solltet.

Sind Sony-Smartphones nun doch nicht mehr wasserdicht, obwohl sie nach den entsprechenden IP-Schutzklassen gegen das Eindringen von Wasser geschützt sein sollen? Sony gibt in seinem Support-Bereich auf diese Frage zumindest eine Art Antwort ab: Demzufolge sollen die Tests zum Erlangen der Schutzklassen-Zertifizierung unter Laborbedingungen stattgefunden haben. Hierbei wird das Gerät der Erklärung zufolge aber im Standby-Modus behutsam in Leitungswasser eingetaucht und wieder herausgeholt.

Die Verwendung unter Wasser ist offenbar doch nicht vorgesehen

Bislang griff praktisch jedes Promo-Foto von einem Xperia Z-Smartphone auf dessen Fähigkeit zurück, unter Wasser zu funktionieren. Etliche Werbeplakate, Anzeigen, Trailer und Teaser zeigen uns, wie Sony-Geräte der Reihe nach ins Wasser fallen oder unter der Wasseroberfläche eines Swimming-Pools Fotos knipsen. Carphone Warehouse hat sogar ein kurioses Unboxing-Video mit dem Xperia Z3 gedreht und mit dem Smartphone unter Wasser Videos gedreht und Fotos aufgenommen.

Nun will der Hersteller aber offenbar von der Aussage weg, dass Smartphones wie das nach IP65/68 geschützte Xperia Z5 beim Tauchen im Schwimmbecken verwendet werden können. Damit dies gelingt, muss Sony allerdings noch etwas nachbessern: Während der Support-Bereich an einer Stelle davor warnt, ein Smartphone unter Wasser zu verwenden, wird an anderer Stelle weiterhin die Fähigkeit beworben, beim Schwimmen in Süßwasser Fotos aufnehmen zu können.

Wieso Sony zurückrudert, erklärt der Support-Bereich leider nicht. Vermutlich wird es aber so sein, dass einige Geräte auch mit ordnungsgemäß verschlossenen Abdeckungen nur im Labor so wasserdicht sind, wie wir uns das vorgestellt haben. Bislang musste Sony wohl Geräte auf eigene Kosten reparieren, die bei sachgemäßer Verwendung unter Wasser Schaden erlitten. Mit den neuen Hinweisen darauf, dass beispielsweise das Xperia Z5 nicht unter Wasser zum Knipsen von Fotos genutzt werden sollte, dürften Kunden mit daraus resultierenden Wasserschäden bei einer entsprechenden Reklamation schlechte Karten haben.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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