Die Schuld für schlechte Übertragungsqualität schiebt das Videoportal auf Kabelanbieter in den USA. Auch Netflix hat seinen Unmut über die Provider öffentlich geäußert.
Hinweis für Nutzer
Langsame Ladezeiten, schlechte Bildauflösung und Unterbrechungen auf YouTube sind nicht ihre Schuld, sagt zumindest das Portal. Auf der Videoplattform finden User seit kurzem einen Hinweis, der sie über das Problem aufklärt. Die Meldung führt zu einer Informationsseite, die die Qualität der Internet-Provider bewertet. Das Internet von Time Warner etwa lade die YouTube-Videos am besten in Standard Definition, jedoch nicht in High Definition, lautet die Analyse. Die Bewertung der Datenübertragung auf der Info-Seite funktioniert bisher nur in den USA.
Im Clinch mit Kabel-Riesen
Ähnlich kommunizierte Netflix vor einigen Wochen Qualitätsprobleme. "Das Verizon Netzwerk ist derzeit überfordert", ließ das Streaming-Portal seine Kunden beim Laden von Filmen wissen. Der US-Kabel-Provider wollte daraufhin eine einstweilige Verfügung erlangen, weshalb Netflix die Nachricht wieder entfernte.
YouTube schiebt den Internet-Anbietern den Schwarzen Peter zwar etwas subtiler zu, meint aber eigentlich das gleiche: Die Streaming-Dienste in den USA fühlen sich benachteiligt und vermuten, dass Provider bewusst die Datenübertragung solcher Portale drosseln, um zusätzliche Gebühren dafür zu verlangen. Das sehen die Website-Betreiber jedoch als Eingriff in die Netzneutralität.