Beoplay A1 im Test: eine runde Sache

Bang und Olufsen Beoplay A1
Bang und Olufsen Beoplay A1 (© 2016 CURVED )
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Mobile Lautsprecher gibt es viele. Doch nur wenige verbinden geschickt ordentlichen Klang mit gutem Design wie Bang & Olufsen. Und die Beoplay A1 ist keine Ausnahme.

Fotos können täuschen. Die Bilder vom Beoplay A1 lassen vermuten, dass der runde Lautsprecher recht klein und leicht ist. Um so größer die Überraschung, wenn die mobile Box in der Hand liegt. Sie ist wuchtig und schwer, wirkt dabei aber dennoch edel. Wäre nicht die für diese Serie typische Lederapplikation angebracht, in diesem Fall ein Tragebändchen – hätte es vom Design her auch gut ein Duschkopf oder eine medizinische Apparatur sein können.

Ein Teil der Box ist aus Aluminium gefertigt, die Basis dagegen aus einem widerstandsfähigen Polymer. Diese Kombination wirkt absolut wertig. Dazu ist die A1 sehr robust und sogar staub- und spritzwassergeschützt. Wen die 600 Gramm Gewicht nicht stören, kann den Lautsprecher also getrost auch unterwegs einsetzen.

Kleiner Bruder ganz groß

Besonders im Vergleich zum großen Bruder Beoplay A2 kann das Design der kleinen Dose überzeugen, zumal diese tatsächlich überall einsetzbar ist – egal, ob sie auf dem Tisch steht, an der Lederkordel aufgehängt wird oder einfach nur beim Picknick auf der Decke liegt. Das liegt vor allem daran, dass die beiden 140-Töner den Sound in jede Richtung abstrahlen. Bang und Olufsen nennt das „360-Grad-Surround Sound“. Und tatsächlich: In der Praxis ist es wirklich egal, wo die Box platziert wird.

(© 2024 CURVED )

In meinem Büro, dass ich mit mehreren Kollegen teile, habe ich die Beoplay A1 in die Mitte auf den Schreibtisch gestellt: Der ganze Raum wurde gleichmäßig beschallt, die genaue Quelle ließ sich mit geschlossenen Augen nicht wirklich lokalisieren. In meiner Wohnung habe ich den Winzling direkt mit anderen Systemen verglichen und war ganz begeistert von dem Wumms, den die A1-Box hervorzaubern kann. Das gilt leider auch für den Klingelton meines Smartphones: Schließlich ist im Lautsprecher auch eine Freisprecheinrichtung integriert – und die weist mich bei Bluetooth-Verbindung netterweise darauf hin, wenn ich einen Anruf erhalte.

Insgesamt überzeugt aber nicht nur die Kraft, sondern vor allem der saubere Klang. Schon in der Grundeinstellung wirkt die Musik klar und dennoch nicht klinisch. Das neue Radiohead-Album „A Moon Shaped Pool“ klingt prächtig, selbst der teilweise gewünschte analoge Sound kommt hervorragend zur Geltung. Auch der Soundtrack zu „Her“ von Arcade Fire lässt klanglich keine Wünsche offen. Ein wenig anders stellt es sich bei Rock dar: AC/DC klingen auf kleinen Lautsprechern generell ein wenig blutleer, da macht auch die B&O-Box keine Ausnahme.

App für Individualisten

Aber mit der kostenlosen App kann ich den Klang nach meinen eigenen Wünschen anpassen und so deutlich verbessern. Ganz witzig: Das Erscheinungsbild der App passt sich dem Design der Box an – je nachdem, für welche Farbe man sich entscheidet. Cool ist auch, dass ich zwei A1-Lautsprecher per App miteinander koppeln und so den Sound gleichzeitig an beide Boxen ausgeben könnten. Im Gegensatz zur Boom-Konkurrenz von Ultimate Ears können aber nur Boxen einer Serie miteinander gekoppelt werden. Besitzt man bereits einen A2 von Beoplay, funktioniert das nicht.

Laut Hersteller soll die A1 genug Power für bis zu 24 Stunden Musik hören haben. Doch das wird wohl nur unter Laborbedingungen und bei sehr geringer Lautstärke möglich sein. Im Praxistest konnte ich meine Playlisten rund zehn Stunden abspielen. Aufgeladen wird die Beoplay A1 per mitgeliefertem USB-C-Kabel, ein Netzstecker ist allerdings nicht im Paket enthalten.

Mit knapp 250 Euro ist die Beoplay A1 wirklich kein Schnäppchen. Doch es ist ein fairer Preis, schließlich weiß die Box sowohl klanglich als auch optisch zu überzeugen. Es ist eher die Frage, ob man generell beim Sound Kompromisse machen möchte – dann sollte man auf kleine Bluetooth-Lautsprecher verzichten. Möchte man aber unterwegs ordentlichen Sound erleben, sollte bei der Wahl des richtigen Begleiters unbedingt der A1 ein Ohr leihen.

Fazit: Nicht perfekt, aber ganz nah dran

Allerdings möchte ich inzwischen, wenn ich so viel Geld ausgebe, mehr Möglichkeiten nutzen können. So wäre es fein, wenn die Box auch über Airplay und NFC verfügen würde. Außerdem vermisse ich, aber das ist bei fast allen mobilen Lösungen der Fall, die Möglichkeit, diese Boxen in bestehende Systeme zu integrieren. So sind die kleinen Lautsprecher zwar super in ihrer Disziplin, bleiben dabei aber Einzelkinder. Aber immerhin hat B&O bei diesem Nachwuchs insgesamt wirklich gute Arbeit geleistet.

In diesem Artikel

Testwertung: B&O Beoplay A1

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