Marshall Mid Bluetooth im Test: ein Button für alle Fälle

Marshall Headphones MID
Marshall Headphones MID (© 2016 CURVED )
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Mit Kopfhörern ist das so eine Sache bei mir: Über den Tag verteilt höre ich viel Musik, sehr viel. Kein Wunder also, dass ich eine enge Bindung zu meinen feuerroten Lauschern habe: die Bowers & Wilkins P3. Doch im neuen iPhone 7 ist für die 3,5mm-Klinke kein Platz. Ein Bluetooth-Modell muss her. So habe ich eine Woche lang den Marshall MID Bluetooth getestet. Kurzum: Ich bin begeistert.

Gleich vorweg: Ich bevorzuge On-Ears. Over-Ears schotten mich zu sehr von der Umwelt ab. In-Ears wiederum trage ich nur beim Sport. Fürs Büro und auf Reisen sind deswegen Kopfhörer, die auf dem Ohr aufliegen, perfekt. Und hier punkten die Marshalls mit reichlich Tragekomfort. Die Polster fühlen sich an wie eine Ledercouch für die Ohren. Der Innenstoff fühlt sich samtig an. Nettes Detail: Das Leder ist vernäht. Die Außenseite der Hörmuscheln hat den typischen Marshall-Look. Der Bügel wiederum ist dich mit Leder eingeschlagen und ebenfalls handvernäht.

(© 2024 CURVED )

Der Look: ein Button, viele Funktionen

Ungewöhlich, aber gut: Tatsächlich hat der Hersteller nur einen einzigen Button verbaut. Drückt man den Kupfer-Knopf, bekommt man Zugriff auf unterschiedlichste Funktionen: Play, Pause, Power, Shuffle-Modus sowie die Lautstärkeregelung. In Kombination mit einem Smartphone lassen sich darüber auch Anrufe annehmen. Nachteil: Weil sich der Button für die unterschiedlichen Befehle in mehrere Richtungen kippen lässt, drückt man ihn manchmal falsch. Etwa beim Verbinden mit dem Smartphone. Weil zwei Mikrofone verbaut sind, lässt sich der Marshall Mid Bluetooth auch für Sprachaufzeichnungen nutzen.

Der Klang: räumlich und ausgewogen

"Aber wie klingt er denn", werdet Ihr Euch vermutlich schon die ganze Zeit fragen. Die kurze Antwort: sehr viel besser, als ich gedacht hätte. Dafür, dass es sich um einen On-Ear-Kopfhörer handelt, ist der Klang überaus räumlich. Heißt: Bei Arrangements mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Sängern könnt Ihr ziemlich gut heraushören, wo sich die einzelnen Klanquellen im Raum befanden bei der Aufnahme. Im Vergleich zu meinen P3 betont der neue Marshall umso mehr die Höhen, ohne dabei auf vernünftigen Bass zu verzichten. Und auch die Mitten sind präsent. Man könnte fast meinen, der Kopfhörer wäre zu neutral eingestellt. Aber letzten Endes klingt er einfach nur extrem ausgewogen. Dass er den aptX-Standard unterstützt: gut zu wissen. Das iPhone 7 unterstützt ihn leider nicht.

Neben dem Klang beeindruckte mich im Test die Laufzeit. Während die neuen Beats-Kopfhörer auf den W1-Chipsatz setzen, verbaut Marshall eigene Komponenten und verspricht trotzdem eine Laufzeit von 30 Stunden – bei voller Lautstärke. Entschuldigt, wenn ich für den Test nicht 30 Stunde lang Musik nonstop in voller Lautstärke gehört habe. Dennoch kann ich festhalten: Bei normaler Nutzung, also jeden Tag einige Stunden, muss der Marshmall MID nur einmal pro Woche an die Steckdose. Aufgeladen ist der Akku nach rund einer Stunde. Und ist er einmal auf Reisen leer, kommt der Sound über das mitgelieferte Klinkenkabel auf die Ohren.

Fazit: seinen Preis wert

Der Marshall MID Bluetooth hat mich überrascht. Und überzeugt. Bei 200 Euro (UVP) zahlt man freilich auch für die Kultmarke mit, bekommt dafür aber sehr guten, räumlichen Klang in einer Bauform, die auch auf Reisen eine gute Figur macht. Denn wie es sich für einen On-Ear dieser Preisklasse gehört, lassen sich die Bügel platzsparend einklappen.

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Testwertung: Marshall Mid Bluetooth

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