Auf den ersten Blick erinnert der Bluetooth-Lautsprecher Sharp GX-BT280 mit seiner Größe und den großen Plus- und Minus-Symbolen an die UE Boom. Aber kann der Newcomer mit den Referenz-Lautsprechern mithalten? Unser Test liefert die Antwort.
Den 440 Gramm wiegenden Sharp GX-BT280 kann man gut mit einer Hand greifen oder an seiner abnehmbaren Trageschlaufe aufhängen. Mit seiner Größe lässt er sich auch problemlos im Rucksack transportieren. Seine Oberfläche ist größtenteils mit einer Stoff-Textur überzogen. Die restlichen Bereiche bestehen aus Kunststoff. Er wirkt robust und hat eine IP56-Zertifizierung erhalten. Das heißt, er ist gegen Staub und "starkes Strahlwasser" geschützt. Sollte also einen Regenschauern problemlos überstehen.
Laut und gut, aber nicht perfekt
Nach dem Einschalten befindet sich der Sharp GX-BT280 direkt im Bluetooth-Kopplungsmodus und fand sich anschließend immer wieder ohne Probleme mit meinem Smartphone zusammen. Die Verbindung funktionierte ohne Probleme – zumindest sofern Smartphone und Lautsprecher nicht weiter als zehn Meter auseinander waren. Alternativ kann man auch eine Soundquelle per Kabel an den GX-BT280 anschließen. Er hat einen 3,5-mm-Anschluss.
Seinen Sound verteilt der GX-BT280 zwar rund im sich herum, strahlt aber trotzdem nach vorne einen etwas besseren Klang ab. Die Wiedergabe beginnt schon ziemlich laut, wird aber nach knapp der Hälfte der Skala nicht mehr wirklich lauter. Aber wie unser Kollege Ben feststellte: "Um im Park laut zu sein, reicht es." Ein einzelnes Zimmer kann man mit der Leistung von 20 Watt auch problemlos beschallen.
"Um im Park laut zu sein, reicht es."
Sharp selber preist die Bass-Verstärkung für tiefere Bässe an. Aber auch die verhindert nicht, dass bei ganz tiefen Bässen die Membrane irgendwann aussteigen. Dafür ist der Lautsprecher dann irgendwann zu klein. Insgesamt ist der Sound gut. Die Höhen sind klar zu vernehmen und die Mitten deutlich zu hören. Allerdings fängt der GX-BT280 bei höherer Lautstärke zu klirren an. Sind Gitarrenriffs zu schrammelig, bekommt der Lautsprecher sie nicht auseinander und der gesamte Song klingt breiig. Ich bin mir während des Tests aber nicht sicher geworden, ob der Lautsprecher stehen oder liegen soll. Beides ist möglich, aber ich finde den Klang liegend etwas besser.
Der Sharp GX-BT280 hat keinen Sprachassistenten an Bord. Ihr könnt über ihn aber Anfragen auf Siri oder den Google Assistant auf eurem Smartphone stellen. Im Lautsprecher ist ein Mikrofon verbaut, dass ihr auch für Telefonate benutzen könnt. Diese Funktion ist aber eher etwas für die eigenen vier Wände und nicht für den Ausflug in den Park gedacht.
Der Akku des GX-BT280 hält knapp zwölf Stunden lang durch. Das reicht für einen Ausflug oder auch einen Abend im Park. Unterwegs ließe er sich über seinen Micro-USB-Anschluss sogar über einen externen Akku aufladen.
Fazit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den Sharp GX-BT280 liegt bei 99 Euro, ist in Handel aber schon teilweise für rund 70 Euro erhältlich. Für seine Größe klingt er ordentlich, hat aber wie alle kleinen Lautsprecher seine Leistungsgrenzen. Allerdings klingt am Ende nicht nur der ganz aktuelle UE Boom 3, sondern auch der etwas ältere und knapp 100 Euro teure UE Boom 2 etwas besser. Zudem ist die Konkurrenz robuster und über eine App könnt ihr mehrere UE-Lautsprecher zu einem System koppeln.