Ihr wollt kleine Kopfhörer ohne Kabel, könnt Euch mit den Vervelife VerveOnes vielleicht genau die richtigen Ohr-Knöpfe für Euch.
Seit der Vorstellung des iPhone 7 ohne Klinkenstecker stehen drahtlose Kopfhörer wieder im Fokus. Die VerveOnes von Vervelife sind sogar schon älter als Apples neuestes Smartphone. Bei ihnen handelt es sich um zwei Knöpfe, von denen der linke als "Master" per Bluetooth mit dem Smartphone oder Computer in Verbindung steht. Er leitet die Signale an den rechten Knopf weiter. Auf Fitnessfunktionen oder eingebaute MP3-Player, wie bei den Samsung Gear IconX oder The Dash von Bragi, müsst Ihr aber verzichten. Die VerveOnes sind reine Kopfhörer mit Headset-Funktion.
Zwei Knöpfe im Ohr
Anders als ich erwartet habe, sitzen die VerveOnes sicher und bequem im Ohr. Zur Anpassung an Eure Ohren liegen sechs verschiedene Gel-Aufsätze in der Packung. Außerdem sind die Knöpfe nicht so klein, dass man Angst hätte, sie nicht mehr greifen zu können, um sie aus dem Ohr heraus zu holen.
Das Pairing der VerveOnes klappte im Test ohne Probleme. Allerdings müsst Ihr die Stecker dafür im Ohr haben. Denn Sie erkennen, ob sie getragen werden oder nicht. Nehmt Ihr den Rechten heraus, bricht die Verbindung zu ihm ab. Nehmt Ihr den Linken heraus, endet die Bluetooth-Verbindung, und die Musik kommt wieder aus den Lautsprechern vom Smartphone oder Computer. Steckt Ihr ihn zurück, verbindet er sich wieder automatisch. Das lässt sich aber in der zugehörige App "Hubble Connect for Vervelife" deaktivieren. Genau wie die Durchleitung der Umgebungsgeräusche, die nur hilft, wenn Ihr nicht gleichzeitig Musik hört, sondern nur die Stecker im Ohr habt.
Sechs verschiedene Klangprofile stehen in der App zur Auswahl. Sie haben deutlich hörbare Auswirkung darauf, wie der Sound klingt. Mir gefiel das ausgewogene Profil am besten: klarer Klang und weder übertriebene Höhen noch Bässe. Für das Bass-Profil eignen sich die Kopfhörer nur bedingt, da war der Klang mehr dumpf als bassig. An den VerveOnes direkt könnt Ihr die Lautstärke nicht verstellen. Das geht nur am Quellgerät. Teilweise war mir dir dort die leiseste Stufe schon zu laut.
Auch als Headset und zum Kommandieren von Google Now oder Siri eignen sich die VerveOnes. Verbindungsabrüche gab es während des Tests nicht. Hört Ihr gerade nichts über die Kopfhörer, nimmt man allerdings manchmal ein Rauschen wahr. Um Telefonate anzunehmen, reicht es, auf die Tasten an einen der VerveOnes zu drücken. Auf die gleiche Art stoppt und startet Ihr auch die Musikwiedergabe oder wechselt zum nächsten oder vorherigen Song.
Praktische Transportbox mit kleiner Tücke
Die kleine schwarze, zylinderförmige Aufbewahrungsbox dient nicht nur zum Transport der VerveOnes, sondern lädt die Knöpfe auch auf. Entweder über ein eingestecktes Kabel oder den verbauten Akku. Dieser lädt die Kopfhörer bis zu dreimal auf. Insgesamt kommt man so auf eine Akkulaufzeit von etwa zwölf Stunden, da die voll aufgeladenen VerveOnes knapp über drei Stunden durchhalten können. Praktisch: Beim Einschalten sagen sie Euch ihre ungefähre Restlaufzeit an.
Ein kleines Manko hat die Transportbox. Zum Schließen dreht Ihr den Deckel über die Öffnung, in der die VerveOnes sitzen. Allerdings ist dabei so wenig Spielraum vorhanden, dass die Knöpfe an der Kante hängen bleiben, wenn sie nicht auf den Millimeter genau in ihrer Halterung sitzen. Ebenfalls gestört hat mich während des Tests, dass ich die Einstellungen der Kopfhörer über die App nur verändern konnte, wenn sie in der Box steckten.
Fazit: teurer als die AirPods
Als Apple die AirPods vorstellte, gab es viele Beschwerden über den Preis von 179 Euro, den viele als zu hoch betrachteten. Doch die AirPods sind, lässt sich erst sagen, wenn Apple sie im November ausliefert.
Falls Ihr die Kopfhörer zum Sport benutzen wollt, steht der Halt dem nicht entgegen. Allerdings solltet Ihr die 249 Euro teuren VerveOnes+ in Betracht ziehen, die anders als die getesteten Ohrstecker ein IP57-Zertifizierung erhalten haben und dem Hersteller zufolge explizit schweiß- und wasserfest sind.