iOS-Nutzer können mithilfe von Apple Health ihre Gesundheit und Fitness verbessern. Anders als bei der Konkurrenz liegt der Schwerpunkt der Health-App – ihrer Bezeichnung entsprechend – auf den Gesundheitsfunktionen. Aber auch für Fitness-Fans bietet die Anwendung interessante Möglichkeiten.
Die Health-App ist ab iOS 8 vorinstalliert und verbirgt sich auf dem Startbildschirm hinter einem Herz-Icon. Für die volle Funktionalität solltet ihr aber die aktuelle Version von Apples mobilem Betriebssystem verwenden. Mit Apple Health könnt ihr eure Gesundheit kontrollieren und eure Trainingsfortschritte protokollieren. Die App greift dabei auf verschiedene Quellen zurück. Diese umfassen nicht nur Apple-Anwendungen auf dem iPhone oder eurer Apple Watch, sondern auch Fitness- und Gesundheits-Apps von Drittanbietern. Erst im Zusammenspiel mit anderen Geräten und Anwendungen entfaltet die Health-App ihr volles Potenzial.
Apple Health: Einrichtung in wenigen Schritten
Wenn ihr die Health-App das erste Mal startet, müsst ihr diese zunächst einmal einrichten. Im ersten Schritt könnt ihr Daten über euch eingeben: Name, Geburtstag, Geschlecht, Größe und Gewicht. Sämtliche Angaben sind optional, aber gerade Geschlecht, Größe und Gewicht helfen der App, eure Gesundheits- und Trainingsergebnisse einzuordnen. Als Nächstes könnt ihr einen Notfallpass erstellen. Hier hinterlegt ihr medizinische Informationen wie eure Blutgruppe, Allergien oder vorliegende Erkrankungen, die Ärzten und Sanitätern im Notfall die Arbeit erleichtern können. Auch der Notfallpass ist freiwillig.
So versorgt ihr Apple Health mit Daten
Anschließend ist die grundlegende Einrichtung abgeschlossen und Apple Health protokolliert automatisch die Anzahl eurer Schritte sowie die von euch zurückgelegten Distanzen. Wenn ihr eine Apple Watch mit eurem iPhone verbunden habt, gibt diese die von ihr aufgezeichneten Aktivitätsdaten automatisch an die Health-App weiter. Darüber hinaus habt ihr noch weitere Möglichkeiten Apple Health mit Information zu eurer Fitness und Gesundheit zu versorgen.
Zum einen könnt ihr Daten manuell eingeben – zum Beispiel euren vom Arzt ermittelten Blutdruck. Dies ist im Tab "Daten" möglich, wo ihr zunächst auf die gewünschte Gesundheitskategorie (zum Beispiel "Herz") und dann auf den Datentyp (etwa "Blutdruck") tippen müsst. Nun könnt ihr über das Plus-Symbol rechts oben eure Werte manuell eingeben. Eine weitere Möglichkeit ist der Import von Gesundheitsdaten, der über "Daten | Gesundheitseinträge" aktiviert werden kann, sofern eure medizinischen Dienstleister diese Funktion unterstützen.
Apple Health: andere Fitness-Apps und Geräte hinzufügen
Apple Health Daten könnt ihr auch von anderen Gesundheits- und Fitness-Apps, iPhones oder Wearables wie der Apple Watch zukommen lassen. Dies ist unter "Daten" im Bereich "Quellen" möglich. Hier listet die App sämtliche Geräte und installierte Apps auf, die mit Apple Health zusammenarbeiten können. Tippt ihr auf eine der angezeigten Anwendungen, könnt ihr im Anschluss einstellen, aus welchen Kategorien die App Daten an Apple Health übermitteln soll. Bei den aufgelisteten Geräten verfahrt ihr genauso. Leiten mehrere Apps oder Geräte dieselben Datentypen (beispielsweise Schritte) weiter, könnt ihr im "Daten"-Tab einstellen, welche App beziehungsweise welches Gerät Priorität genießen soll. Neue Gesundheits- oder Fitness-Apps von Drittanbietern findet ihr, indem ihr unter "Daten" auf eine Kategorie tippt. Dann empfiehlt euch Apple Health passende Apps, die ihr direkt herunterladen könnt
So ruft ihr eure Daten in Apple Health auf
Die Health-App teilt eure Daten in vier Haupt-Kategorien ein, die ihr im "Daten"-Bereich findet: "Aktivität", "Schlaf", "Achtsamkeit" und "Ernährung". Hinter jeder davon verbergen sich etliche Dateneinträge, die aus den bereits angesprochenen Quellen stammen. Im Bereich "Aktivität" könnt ihr euch über eure körperlichen Anstrengungen von Aktivitäten informieren. Hier findet ihr zum Beispiel Schwimmzüge, eure zurückgelegtem Schritte, Trainingsminuten, VO2 Max und Daten von Fitness-Apps anderer Anbieter. Für Fitness-Fans ist Kategorie "Aktivität" also die wichtigste Anlaufstelle. Aber auch alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen sind hier hinterlegt.
Euren Schlaf könnt ihr in der gleichnamigen Hauptkategorie analysieren. Unter "Achtsamkeit" seht ihr hingegen, wie viel Zeit ihr euch dafür genommen habt, eure "Aufmerksamkeit bewusst auf einen gegenwärtigen Moment" zu lenken – ein wenig vergleichbar mit Meditation. Dabei soll euch besonders die "Atmen"-App auf der Apple Watch helfen. Unter "Ernährung" könnt ihr nachvollziehen, wie ihr euch ernährt habt. Eure Nahrungsaufnahme könnt ihr entweder manuell in der Health-App protokollieren oder von Drittanbieter-Apps an Apple Health übermitteln lassen.
Medizinische Daten außerhalb der Hauptkategorien
Darüber hinaus findet ihr auch außerhalb der vier Hauptkategorien wichtige Informationen. Diese beziehen sich größtenteils auf eure Gesundheit und befinden sich auf der "Daten"-Startseite – direkt unter den Hauptkategorien. Interessant sind zum Beispiel die Bereiche "Herz" oder "Vitalfunktionen", wo ihr unter anderem eure Herzfrequenz findet. Deren Ermittlung erfolgt etwa über eine gekoppelte Apple Watch. "Körpermesswerte" gibt hingegen Aufschluss über euren BMI oder Körperfettanteil, wenn ihr diese Werte dort hinterlegt habt. Unter "Reproduktionsmedizin" können Frauen zum Beispiel ihre Menstruation im Auge behalten, "Ergebnisse" informiert dagegen unter anderem über Blutzucker- und Blutalkoholwerte.