OnePlus konnte sich in den vergangenen Jahren eine starke Fangemeinde erobern, bot die Marke doch stets Spitzentechnik, war aber günstiger als die Konkurrenz. Wir lassen zwei Topmodelle gegeneinander antreten. Das OnePlus 9 Pro vs. Oppo Find x3 Pro – wer bietet was?
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Für einen schnellen Vergleich haben wir für euch die technischen Details der beiden Modelle zusammengestellt:
- Display: 6,7 Zoll AMOLED Display mit 1440 x 3216 Pixeln
- Chipsatz: Qualcomm SM8350 Snapdragon 888
- RAM: 12 GB
- Speicherplatz: 256 - 512 GB
- Kamerasystem: Hauptkamera mit 50 MP, Ultraweitwinkel-Kamera 50 MP, Teleobjektiv 13 MP, Mikroskop mit Faktor 30 - Frontkamera: 32 MP
- Akku: 4.500 mAh
- Betriebssystem: Android 11 mit ColorOS 11.2
- Anschlüsse: UBS-C 3.1
- Dual-SIM: Ja
- 5G: Ja
- Abmessungen: 163,6 x 74 x 8,3 mm
- Gewicht: 193 g
- Display: 6,7 Zoll AMOLED Display mit 1440 x 3216 Pixeln
- Chipsatz: Qualcomm SM8350 Snapdragon 888
- RAM: 8 GB (12)
- Speicherplatz: 128, 256 GB
- Kamerasystem: Hauptkamera mit 48 MP, Ultraweitwinkel-Kamera 50 MP, Tele-Kameras mit 8 MP, Monochrom mit 2 MP
- Frontkamera: 16 MP
- Akku: 4500 mAh
- Betriebssystem: Android 11 mit OxygenOS 11.2
- Anschlüsse: USB-C 3.1
- Dual-SIM: Ja
- 5G: Ja
- Abmessungen: 163,2 x 73,6 x 8,7 mm
- Gewicht: 197 g
Design: Die Rückseite macht den Unterschied
Nicht nur beim OnePlus 9 Pro, sondern auch beim Oppo Find X3 Pro ist das Display bis zum Geräterahmen gezogen und kommt nahezu randlos daher. Lediglich eine kleine Aussparung für die Frontkamera fällt hier auf. Das in beiden Fällen zum Einsatz kommende kratzfeste Gorilla-Glas ist zu den Rändern leicht abgerundet.
Bei den Rändern gibt es einen sichtbaren Unterschied, denn der Alurahmen des OnePlus ist spiegelblank poliert. Das macht einen optisch wertigen Eindruck. Beide Smartphones liegen gut in der Hand und sind solide gefertigt. Kein Spalt trübt das haptische Vergnügen. Die hochwertige Fertigung sorgt bei beiden Modellen für eine Zertifizierung nach IP68, d.h. das Pro-Smartphone von OnePlus und das Oppo-Handy (hier mit Vertrag) sind staub- und wasserdicht.
Die beiden Glasrückseiten unterscheiden sich dann aber doch deutlich voneinander. Die Kamerablöcke stehen deutlich hervor, die Smartphones haben auf der Tischplatte also etwas Schlagseite. Besonders stolz ist Oppo auf das Design dieser Rückseite, denn das Glas ist aus einem Stück gefertigt. Der Kamerabuckel wirkt dadurch organisch, weil er sich aus dem Gehäuse herauswölbt. Um diesen Effekt zu erzeugen, sind laut Oppo über 100 Arbeitsschritte notwendig. Der Kamerablock beim OnePlus 9 Pro ist deutlich nüchterner gearbeitet.
Display: Totes Rennen
Unter Gorilla Glass 5 arbeiten in beiden Modellen gleich große Displays mit identischer Auflösung. Der Vergleich von Oppo Find x3 Pro (zum Test) und OnePlus 9 Pro geht hier also unentschieden aus. Zum Einsatz kommen Bildschirme mit einer Größe von 6,7 Zoll, die eine Auflösung von 1440 x 3216 Pixel bieten.
Das OnePlus Pro 9 könnt ihr außerdem in den Always-On-Modus versetzen, der Bildschirm bleibt also dauerhaft an. Das zieht natürlich deutlich mehr Strom, sieht aber auch schick aus.
Die AMOLED-Technik sorgt für exzellente Kontraste, Helligkeit und tiefe Schwarztöne. Wenn ihr mit den Smartphones spielen wollt oder gern Videos anseht: Die Wiederholrate von 120 Hz sorgt für flüssige Bewegungen und eine exzellente Wiedergabe.
Leistung: Ordentlich Reserven haben beide
Beide Hersteller setzen auf den Snapdragon 888 von Qualcomm und somit auf eine Top-CPU, die genügend Leistung zur Verfügung stellen sollte, um damit auf Jahre auszukommen. Im Alltag werdet ihr weder das Oppo Find x3 Pro noch das OnePlus 9 Pro vor Probleme stellen. 3D-Games, Videos, Bildbearbeitung und Co. bringen die CPU nicht so schnell an ihre Grenzen.
Beim Arbeitsspeicher habt ihr bei OnePlus die Wahl zwischen 8 und 12 GB RAM, Oppo nutzt für das Find X3 Pro 12 GB. Wer richtig viel internen Speicher braucht, findet das FInd X3 Pro unter anderem mit 512 GB, das OnePlus 9 Pro bietet maximal 256 GB. Beide Smartphones verwenden Android 11 und bringen ihre jeweilige hauseigene UI als Aufsatz mit. Bei OnePlus ist es das bekannte OxygenOS, Oppo nutzt ColorOS. Beide Handys beherrschen außerdem den schnellen Mobilfunkstandard 5G.
Kamera: Hasselblad vs. Mikroskop
Wenn ihr euch schon länger mit Fotografie beschäftigt, kennt ihr sicherlich den Namen Hasselblad. Die Kameras aus Schweden sind im Profibereich legendär. Und den Schriftzug Hasselblad ziert auch das OnePlus 9 Pro. Das ist allerdings eine kleine Mogelpackung. Denn die Kooperation mit dem Unternehmen beschränkt sich bisher auf die Farbkalibrierung. Der eigentliche Sensor stammt, wie bei Oppo, von Sony.
Das OnePlus 9 Pro besitzt eine Hauptkamera, die mit 48 Megapixeln auflöst, eine Ultraweitwinkellinse mit 50 Megapixeln sowie eine Telelinse mit 3,3-facher optischer Vergrößerung und 8 MP Auflösung. Dazu kommt dann noch eine Monochrom-Kamera mit einer Auflösung von 2 Megapixeln. Die sorgt für besonders schöne Schwarz-Weiß-Bilder. Und tatsächlich liefert das OnePlus unter fast allen Lichtverhältnissen detailreiche, ausgewogene und scharfe Aufnahmen. Das Smartphone wird also auch Foto-Freunde nicht enttäuschen.
Das Oppo Find X3 Pro bietet in Sachen Kamera eine echte Innovation. Denn es ist eine Mikroskop-Kamera verbaut, die Objekte bis zum Faktor 30 vergrößert. Eine Funktion, die euch so nur Oppo bietet. Wie erwähnt stammen die Sensoren von der Haupt- und der Ultraweitwinkelkamera von Sony. Beide lösen mit 50 MP auf. Dazu kommt eine Teleoptik mit 13 MP.
In Sachen Bildqualität gibt sich das Oppo keine Blöße und liegt mit dem OnePlus Pro gleich auf.
Akku: OnePlus lädt extrem
Wie lange ein Akku bei einem Smartphone durchhält, ist in erster Linie eine Frage der eigenen Nutzung. Mit einer Kapazität von 4500 mAh bieten euch beide Modelle genügend Reserven, um über einen Tag zu kommen.
Das OnePlus schafft via Kabel 65 Watt beim Laden, nach nur 30 Minuten soll so der leere Akku wieder bei 100 Prozent liegen. Kabellos sind bis zu 50 Watt drin, das erfordert aber einen speziellen Wireless-Charger als Sonderzubehör. Das Oppo bietet kabelgebunden auch einen Durchsatz von 65 Watt, kabellos sind bis zu 30 Watt drin.
Fazit: Zwei starke Smartphones
In der Ausstattung und bei Alltagsfunktionen liegen beide Smartphones so dicht beieinander, dass die Entscheidung auch eine Frage des persönlichen Geschmacks ist. So macht einmal mehr die Kamera den Unterschied. Eine Innovation, die ihr nur von Oppo bekommt, ist die Mikroskop-Kamera, die erstaunliche Bilder produzieren kann. Dafür bekommt ihr beim OnePlus das Knowhow von Hasselblad bei den Farben und mit der Schwarz-Weiß-Kamera ein Tool für künstlerische Aufnahmen. Zwei wirklich gute Smartphones sind aber beide.