An Halloween wollt ihr schaurig schön unterhalten werden? Mit der richtigen Smartwatch könnt ihr dabei sogar euren Stresslevel messen. Doch welche smarten Uhren können das eigentlich und gibt es Apps, die euch auch wieder beruhigen können?
Schaurig geschnitzte Kürbisse, gespenstische Deko und Horrorfilme mit höchstem Gänsehautfaktor. Klar, das Gruseln steht am 31. Oktober im Vordergrund. Und wer wissen will, wie sehr ein Schocker landet, kann das messen: mit einer Smartwatch, die euren Stresslevel misst. Denn der hat nicht nur was mit Training, sondern auch psychischer Belastung zu tun.
Doch wie funktioniert das Stresslevel messen eigentlich?
Manche Smartwatches zeigen einen Stresslevel Wert zwischen 0 und 100 an. Dabei bedeutet 0 bis 25 Ruhezustand, 26 bis 50 einen niedrigen Stresslevel, 51 bis 75 ein mittlerer Stresswert und ab einem Wert von 76 steht ihr so richtig unter Strom. Andere zeigen direkt an, ob ihr gestresst oder ruhig seid. Das will die smarte Uhr aus eurem Puls ableiten – unter Zuhilfenahme der Herzfrequenzvariabilität.
Dabei werden die Abstände zwischen zwei Herzschlägen analysiert: Während dieser Zeit herrscht nicht etwa permanente Ruhe, das Herz pumpt auch zwischen zwei Schlägen Blut durch eure Adern – das ist ein Ergebnis bestimmter körpereigener Regulationsmechanismen. Im EKG erkennt man diese spontanen Unregelmäßigkeiten als kleine Erhebungen auf der Grafik. Klar – auch der Puls an sich ist ein Zeichen für Stress, allerdings eher im Sinne einer körperlichen Anstrengung. Habt ihr eine gute Fitness, rast euer Puls nicht so schnell hoch wie bei anderen.
Diese Smartwatches messen euren Stresslevel
Eure Herzfrequenz erfasst eine Smartwatch übrigens mithilfe von grünen LEDs und lichtempfindlicher Fotodioden. Dass permanent die kleinen Dioden blinken, ist euch wahrscheinlich schon aufgefallen. Hintergrund: Blut ist rot – und laut Farbenlehre kommt dies zustande, da es grünes Licht absorbiert und rotes reflektiert. Die Fotodioden erkennen dann, wie viel Licht zurückgeworfen wird – und erkennt so, wie viel Blut durch euer Handgelenk fließt.
Für die Stressmessung braucht es demzufolge noch sensiblere Sensoren und stärkere LEDs. Mittlerweile hat sich die Stresslevel-Messung zu einem beliebten Feature für viele Smartwatch-Fans entwickelt – immer mehr smarte Uhren können analysieren, wie stark ihr sprichwörtlich ins Schwitzen kommt.
Huawei Watch GT 2: Stresslevel messen unter Lite OS
Topaktuell und ein deutliches Upgrade zum Vorgänger: die Huawei Watch GT 2. Der chinesische Hersteller hatte sich schon bei der Huawei Watch von Googles Wearable-Betriebssystem Wear OS verabschiedet und spielt eine Eigenprogrammierung auf die smarte Uhr.
Lite OS ist übersichtlich, konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen und kann so die Akkulaufzeit der Smartwatch deutlich erhöhen. Die Watch GT 2 kommt im Vergleich zum Vorgänger allerdings mit mehr Funktionen – wie eben der Möglichkeit, das Stresslevel zu messen –, erweitern könnt ihr die Features allerdings nicht. Ein App Store fehlt Lite OS. Mehr zur Huawei Watch GT 2 erfahrt ihr in unserem Test.
Samsung Galaxy Watch
Auch bei der Galaxy Watch könnt ihr euren Stresslevel messen. Hier zeigt das Gerät direkt an, auf welchem Niveau ihr euch befindet. Zudem könnt ihr den Pegel permanent messen lassen oder euren Stresslevel in einer bestimmten Situation abfragen. Danach könnt ihr mithilfe von Atemübungen Stress abbauen, durch die euch die Smartwatch führt.
Die Galaxy Watch läuft mit Tizen und bietet eine Vielzahl an Features und Funktionen, die ihr über den App-Store noch erweitern könnt. Gesteuert wird sie per Touchscreen, ein Highlight ist darüber hinaus die drehbare Lünette um den Smartwatch-Body herum. Bei der Galaxy Watch Active gibt es die nicht, die Watch Active2 kommt allerdings mit einer digitalen Variante der innovativen Steuerung daher. Hier erfahrt ihr mehr über die Samsung-Smartwatches.
Garmin Vivoactive 3 Music / Vivomove HR
Auch Garmin spendiert seinen Smartwatches die Möglichkeit zur Stressmessung, zum Beispiel bei der Vivoactive 3 Music oder der neuen Vivomove HR. Letztere ist eine Hybrid-Smartwatch. Das heißt: Eigentlich sieht sie aus wie eine klassische Uhr und hat auch tatsächlich echte Zeiger. Allerdings hat sie ein paar smarte Funktionen, die sehr dezent auf dem Ziffernblatt auftauchen.
Auch Garmin bietet bei seinen Smartwatches mithilfe eines Entspannungstimers regelmäßige Atemübungen an, die euren Stresslevel senken sollen. So kommt ihr ohne Kopfschmerzen auch durch einen besonders anstrengenden Tag.
Apple Watch 5 mit den Apps "Relax" oder "Endel"
Die Apple Watch 5 hat eigentlich keinen vergleichbaren Stresslevel-Messer, allerdings gibt es Apps, die eine ähnliche Funktion einnehmen. Zum Beispiel mit der App "Atmen", die euch eine Minute lang herunterkommen lässt, wenn ihr euch gestresst fühlt.
Auch die App "Endel", die ihr in die Health-App integrieren könnt, hilft euch beim Entspannen. Ihr könnt euch in den Schlaf wiegen lassen, eure Produktivität erhöhen oder einfach mal Abschalten – mithilfe von personalisierten Klängen soll die App dabei helfen, negative Einflüsse aus euren Köpfen zu verbannen.
Fitbit Inspire und die "Relax"-App
Auch Fitbit-Geräte nehmen die Herzfrequenzvariabilität – und messen damit deine Atmung. Wie eingangs erklärt, erhöht sich die Herzfrequenz beim Einatmen, während sie beim Ausatmen abnimmt – so trackt euer Fitbit-Band eure Atmung.
Mithilfe der "Relax"-App will euch Fitbit helfen, eine regelmäßige Atmung durchzuführen, eine sogenannte Tiefenatmung. Diese Übungen sollen euch entspannen. Am besten macht ihr das am Morgen, um euch auf den Tag vorzubereiten, vor einem wichtigen Termin oder zum Einschlafen – rät jedenfalls Fitbit.
Stresslevel an Halloween messen: Es gibt einige Möglichkeiten
Wollt ihr zu Halloween messen, wie gruslig eure Halloween-Erfahrung wirklich ist, gibt es also einige Hersteller, die das ermöglichen. Manch einer macht es etwas anders als der andere – was alle empfehlen, um euch wieder zu beruhigen: Atmen. Also dann: Fühlt ihr euch gestresst – nicht nur an Halloween – solltet ihr euch eine Minute Zeit nehmen und mal richtig tief durchatmen.