Apple geht gegen Apps mit Weitergabe von Standortdaten vor

Der App Store im neuen Look. (© 2017 CURVED )

Ab dem 25. Mai 2018 gilt in den Mitgliedstaaten der EU die Datenschutz-Grundverordnung. Dies nimmt Apple offenbar aktuell zum Anlass, um im App Store aufzuräumen. Laut 9to5Mac hat das Unternehmen Entwickler von Apps im Visier, die euren Standort mit Dritten teilen.

Wie die Webseite berichtet, entfernt Apple derzeit einige dieser Anwendungen aus dem App Store. Die Entwickler sollen eine E-Mail erhalten haben, in der Apple darauf hinweist, dass die App gegen die Richtlinien des App Stores verstoße. Diesen zufolge müssen Entwickler zunächst die ausdrückliche Zustimmung eines Nutzers einholen, um dessen Standortdaten an Dritte weiterzuleiten. Entwickler sollen ihre entfernten Apps erst wieder neu im App Store einreichen können, nachdem sie Programmbestandteile wie Codes oder Frameworks entfernt haben, die mit dem Verstoß gegen die Richtlinien in Verbindung stehen.

iOS-Apps sollen Nutzer besser informieren

In den Beispielen, die 9to5Mac vorliegen, sollen die Apps ihre Nutzer nicht eindeutig darüber informiert haben, was mit ihren Daten passiert. Außerdem will Apple offenbar die Weiterleitung von Daten vermeiden, wenn dies nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verbesserung des Nutzererlebnisses steht. Apple selbst legt eigenen Aussagen zufolge seit jeher viel Wert auf Datenschutz und die Privatsphäre seiner Kunden. Nun möchte das Unternehmen anscheinend sicherstellen, dass die Entwickler von iOS-Apps auch verantwortungsvoll mit euren Daten umgehen.

Bei dem gewählten Zeitpunkt spielt wohl auch die Datenschutzgrundverordnung eine Rolle, die ab dem 25. Mai 2018 verbindlich ist. Denn auch andere Unternehmen nehmen Datenschutz plötzlich ernster, wie etwa das Beispiel WhatsApp zeigt. Ganz auf die Weitergabe von Daten will Facebook bei seinem Messenger allerdings offenbar nicht verzichten.

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