Google Glass soll auch im Berufsleben von Nutzen sein

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(© 2014 Google )

Die Datenbrille Google Glass ist bisher hauptsächlich für den Privatgebrauch beleuchtet worden. Das neue Projekt unter dem Dachnamen Glass for Work soll dies ändern, wie die New York Times berichtet. So soll sie Firmenkunden demonstrieren, dass die Nutzung des Wearables den Arbeitsalltag in einigen Bereichen revolutionieren könnte.

Google Glass soll auch bei der Arbeit genutzt werden – das wünscht sich zumindest der Suchmaschinen-Gigant. Erste Erfahrungen sammeln in den USA bereits einige Kunden mit den im Umlauf bedindlichen Testgeräten - sogar durchaus mit Erfolg. Nützlich ist die freihändige Kamera-/Display-Kombination mit Internetverbindung theoretisch bei allen Berufen, in denen der Nutzer nicht bereits am Schreibtisch sitzt – nach Schätzungen trifft dies etwa auf 80 Prozent der Jobs in den USA zu.

Freihändige Medizin

Einige Chirurgen nutzen das Glass-Display bereits, um bei minimalinvasiven Operationen endoskopische Aufnahmen oder Röntgenansichten des Patienten live im Blick zu haben. In einem Krankenhaus in Israel wird die Datenbrille zur Echtzeitdarstellung von Patientenakten in der Notaufnahme genutzt. Behandelnde Notärzte können so ihre Patienten auf eventuelle Vorerkrankungen überprüfen, ohne ihre Arbeit unterbrechen zu müssen.

Installation mit Live-Anweisungen

Für die Installation von Solaranlagen kommt Google Glass bereits bei einer Firma in Kalifornien zum Einsatz. Dies ermöglicht es den Technikern, bei ihrer Arbeit beide Hände frei zu haben und gleichzeitig auf Anweisungen, Informationen und Checklisten zugreifen zu können. Polizisten in New York nutzen die Kamerafunktion zur Dokumentation von Tatorten, während Sportler ihren Fans Aufnahmen aus ihrer eigenen Perspektive bescheren.

Die beruflichen Anwendungsmöglichkeiten sind gigantisch – die Sorgen um die Privatsphäre von Mitarbeitern, Patienten und Kunden allerdings auch. Vor allem Berufe, bei denen ein Außentechniker nicht im direkten Kundenkontakt steht, sind daher für Marc Rotenberg, den Leiter des Electronic Privacy Information Center, ein ideales Einsatzgebiet für die Datenbrille. Deren genauer Verkaufsstart wurde von Google übrigens noch immer nicht angekündigt.

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