Hipster's Delight: "Penna" macht das iPad zur Retro-Schreibmaschine

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In schwarz sieht Penna am ehesten nach Schreibmaschine aus (© 2017 Elretron )

Die Bluetooth-Tastatur Penna erinnert mit ihrem Retro-Style an alte Schreibmaschinen, ist aber mit moderner Technik ausgestattet. 

Mechanische Cherry-Switches

Die mechanische Tastatur besteht wahlweise aus roten, braunen oder blauen Cherry Switches der deutschen Firma Cherry. Während die roten eher bei Gamern beliebt sind, weil sie sich sehr schnell auslösen lassen, mögen Vieltipper den deutlichen Druckpunkt der blauen Varianten - der aber auch stark hörbar ist. Im Büro macht Ihr Euch damit wahrscheinlich nicht so beliebt. Deshalb wird es auch die braunen Switches geben, die einen spürbaren Druckpunkt zeigen, aber leiser schalten.

Die Tastenköpfe der Penna lassen sich abnehmen und austauschen (© 2017 Elretron) - https://www.elretron.com/penna

Die Tasten gibt es wahlweise in rund oder viereckig und lassen sich abnehmen und umstecken. Das ist besonders praktisch, wenn Ihr ein anderes Tastatur-Layout haben möchtet. Apple-Fans sind es gewohnt, dass die Apfel-Taste neben der Leertaste liegt, wohingegen Windows-Nutzer dort noch eine ALT-Taste dazwischen haben. Die Tastatur selber ist auf US-Layout ausgelegt. In der deutschen Variante sind zwar die Buchstaben an der richtigen Stelle, die Sonderzeichen aber etwas verrutscht. Die #-Taste liegt beispielsweise über der ENTER-Taste.

Bis zu sechs Monate Akkulaufzeit

An der linken Seite der Tastatur ist wie für Schreibmaschinen typisch ein Bügel angebracht. Dieser wandert immer wieder in seine Ausgangsposition, wenn Ihr ihn gedrückt habt. Er lässt sich programmieren, sodass Ihr dort häufige Funktionen einfügen könnt. Das kann zum Beispiel die ENTER-Taste sein oder gar ganze Phrasen.

Angeschlossen wird die Tastatur über das stromsparende Bluetooth 4.2. Damit ist sie mit vielen mobilen Geräten betriebssystemübergreifend kompatibel. Betrieben wird das Keyboard mit zwei normalen AA-Batterien, die für etwa sechs Monate im Standby-Modus halten sollen. Gleichzeitig lassen sich bis zu fünf Geräte pairen, zwischen denen mit einer Tastenkombination umgeschaltet wird. Legt Ihr ein Smartphone oder Tablet in den dafür vorgesehenen Bereich, steht es im Blickwinkel von etwa 105 Grad ab.

Design geht vor Funktionalität

Beim Design könnt Ihr aus fünf verschiedenen Farben wählen: Schwarz, Weiß, Rosa, Grün und Holz. Die Tasten gibt es in Schwarz oder Weiß. Die Holz-Variante wird allerdings nur mit schwarzen Tasten ausgeliefert. Eine Hülle, in die auch Smartphone und Tablet passen, ist separat erhältlich. Die Tastatur wiegt ungefähr 800 Gramm. Das ist mehr als andere Bluetooth-Tastaturen, doch Penna bietet mit ihren mechanischen Tasten wahrscheinlich mehr Komfort. Was fehlt, ist eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten.

Das Penna-Projekt wird bis Anfang Mai auf Kickstarter finanziert und soll ab August ausgeliefert werden. Das Finanzierungsziel von 50.000 Dollar ist bereits weit übertroffen. Für 89 Dollar könnt Ihr momentan noch ein Early Bird Pack erhalten. Der spätere Verkaufspreis wird bei 180 Dollar liegen.

Bleibt die Frage: Braucht man das? Wohl kaum, wenn man einfach nur einfacher auf dem iPad tippen will. Dafür gibt es genug andere Tastaturen am Markt, unter anderem das Pro-Cover von Apple. Bei "Penna" liegen Design und Retro-Feeling ganz klar im Fokus. Wer sich die Tastatur zulegt, legt mehr Wert auf das Aussehen als auf Funktionalität. Denn so leicht und damit mobil wie Konkurrenzprodukte ist das Retro-Gadget nicht. Neben dem Flat White in der angesagten Kaffeerösterei macht sich "Penna" aber bestimmt toll.

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