Das Startup SolidEnergy ist aus einem Forschungsprojekt des Massachusetts Institute of Technology hervorgegangen. In den vergangenen Jahren arbeitete das Unternehmen an besserer Akku-Technik – und war offenbar erfolgreich, wie MIT News berichtet. Schon im November 2016 sollen Akkus mit doppelter Energiedichte in Drohnen zum Einsatz kommen.
Die Forscher hinter SolidEnergy arbeiten schon seit geraumer Zeit daran, herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus durch den Einsatz neuer Materialien und eines etwas veränderten Aufbaus zu verbessern. Im Kern wurde zunächst die Anode, die für gewöhnlich aus Grafit besteht, gegen eine ultradünne Folie aus Lithium ersetzt. Weitere Veränderungen am Elektrolyt und anderen Komponenten sowie dem Design der Akkuzelle waren nötig, um die Batterie bei Raumtemperatur stabil und sicher nutzen zu können.
Test mit iPhone 6 erfolgreich
Schon im Oktober 2015 demonstrierte SolidEnergy einen funktionierenden Prototyp eines Akkus, der nur halb so groß wie der Original-Akku eines iPhone 6 war und das Smartphone dennoch länger mit Energie versorgen konnte. Da das Unternehmen während der Entwicklung mit Produktionsanlagen für herkömmliche Akkus arbeiten musste, wurde der neue Akku direkt so entworfen, dass keine vollständig neue Fertigungsanlage für die Herstellung benötigt wird.
Berichte über angebliche Forschungsdurchbrüche in der Akku-Technik gab es schon häufig und noch immer halten Akkus in Smartphones kaum länger als einen Tag durch. Der Plan von SolidEnergy klingt allerdings, als wäre das Unternehmen wirklich bereits mehrere Schritte weiter. In diesem Monat ist die Firma in eine Pilotanlage zur Produktion der Akkus umgezogen und im November sollen bereits Batterien mit der doppelten Energiedichte herkömmlicher Lithium-Ionen-Akkus für Drohnen hergestellt werden. Für 2017 plant SolidEnergy Akkus für Smartphones und Wearables. Ab 2018 sollen die Akkus für Autos bereit sein.