Aus der Luft gegriffen: Dem Versandriesen Amazon wurde nun ein Patent zugesprochen, das die Paketlieferung via Drohnen einen Schritt weiter denkt. Demnach könnten Produkte in den kommenden Jahren in Luftschiffen gelagert und von dort verschickt werden.
Das Amazon-Patent beschreibt nämlich riesige Zeppeline, in denen Waren eingelagert werden. Diese agieren quasi als Mutterschiffe von Drohnen, die dort beladen und auf den Weg zum Kunden geschickt werden. Laut Boy Genius Report wurde das Patent bereits 2014 eingereicht. Erst jetzt wäre es allerdings durch die US-Technik-Journalistin Zoe Leavitt via Twitter bekannt geworden.
Arbeiten in 14 km Höhe
Ziel sei es, die Zeit zwischen dem Warenkauf und -empfang für den Kunden deutlich zu verkürzen. Ganz automatisch soll das Beladen der Drohnen zunächst allerdings nicht ablaufen: Laut Patent seien Mitarbeiter nötig, die in den fliegenden Amazon-Warenhäusern arbeiten. Diese würden demnach ihrem Job in einer Höhe von beinahe 14 Kilometern nachgehen, Bestellungen aufnehmen und Pakete an den Drohnen befestigen.
Die Mutterschiffe müssten nach Schichtende der Mitarbeiter nicht mal zwangsläufig zur Landung ansetzen: Das Patent beschreibt auch kleinere Flugschiffe, die wie ein Shuttle-Service am Zeppelin andocken könnten. Zugegeben: Das Vorhaben von Amazon klingt sehr spannend, aktuell aber auch sehr nach Science-Fiction. Sollten die Paket-Mutterschiffe wirklich Realität werden, dürften daher noch mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte vergehen.
I just unearthed the Death Star of #ecommerce via @cbinsights... AMZN patent for airborne warehouses at 45K ft spitting out delivery drones pic.twitter.com/qEz2ilUtJP
— Zoe Leavitt (@zoe_leavitt) December 28, 2016