Mit Android O sollen Smartphones künftig schneller Updates erhalten. Google hat "Project Treble" angekündigt, dessen Ziel die Beschleunigung und Vereinfachung des Aktualisierungsprozesses ist. Künftig seien weniger Schritte notwendig, bis eine neue Firmware-Version ausrollt.
Aktuell müssen Android-Updates zuerst an Chip-Hersteller wie Qualcomm oder MediaTek geschickt werden, damit diese die Firmware an ihre Hardware anpassen können, wie Google auf seinem Blog verkündet. Anschließend wird die Aktualisierung an die Smartphone-Hersteller übergeben, die ebenfalls Anpassungen für ihre Geräte und Benutzeroberflächen vornehmen. Sofern das jeweilige Modell an einen Provider gebunden ist, sind auch finale Änderungen und Tests von diesem nötig, ehe der Rollout beginnen kann. Durch Android O und "Project Treble" soll dieser Aufwand reduziert werden.
Weniger Aufwand für Hersteller
Diese insgesamt fünf Schritte bis zum Rollout sollen künftig in der Form nicht mehr notwendig sein: Das neue "Vendor interface" trennt das Android Framework von den Anpassungen der Chip-Hersteller und macht das Betriebssystem quasi modular. Dadurch entfallen offenbar in vielen Fällen die Änderungen, die für die einzelnen Smartphone-Modelle und Benutzeroberflächen von Geräte-Herstellern durchgeführt werden müssen, wenn Google ein neues Update herausgibt.
Auf der anderen Seite sollen Chip-Hersteller direkten Zugriff auf die Hardware erhalten: Das könnte auch Aktualisierungen für Chipsätze und Co. beschleunigen, da in diesem Fall Änderungen am Framework womöglich entfallen. "Project Treble" soll für alle Smartphones verfügbar sein, die eine Aktualisierung auf Android O erhalten haben. Ob etwa Sicherheitsupdates in Zukunft wirklich schneller ausrollen, wird sich aber erst dann zeigen, wenn die ersten Geräte mit Android 8.0 laufen. Auf der Google I/O 2017 am 17. Mai werden wir voraussichtlich mehr erfahren.