Apple kündigt Änderungen für den App Store an: Künftig können Entwickler ihre Anwendungen in den Suchergebnissen gegen Bezahlung prominenter platzieren. Außerdem soll das Abo-Modell für Software nun allen App-Entwicklern zur Verfügung stehen.
Apple hat auf einer seiner Webseiten für Entwickler angekündigt, dass noch im Jahr 2016 bezahlte Anzeigen im App Store möglich sein werden. Auf diese Weise können Herausgeber von Apps ihre Anwendungen gegen Bezahlung prominenter platzieren und so ihre Umsätze steigern. So erhalten Entwickler beispielsweise die Chance, Nutzer innerhalb des Stores einfacher auf neue Software hinweisen zu können. Die Privatsphäre der Nutzer soll dabei aber geschützt bleiben – die Anzeigen würden nur dann erscheinen, wenn jemand nach einer App dieser Art sucht. Hinweise auf diese Änderung hatte es bereits im April gegeben. Die Möglichkeit zur Anzeigenschaltung soll im Herbst 2016 eingeführt werden, zunächst allerdings offenbar in der US-Ausgabe des App Stores.
Neues Abo-Modell für In-App-Käufe
Für Entwickler positiv ist außerdem die Ankündigung von Apple auf einer weiteren Webseite, künftig mehr Einnahmen mit den Entwicklern von Anwendungen zu teilen. Dazu sei es erforderlich, dass Nutzer ein Abo für die Nutzung einer App abschließen, das mindestens ein Jahr laufen soll. Ist dies der Fall, erhalten Entwickler künftig 85 Prozent der Einnahmen abzüglich Steuern, statt wie zuvor 70 Prozent.
Das Abo-Modell soll sich aber auch für die Nutzer auszahlen: So verlangt Apple, dass die Entwickler ihre Apps regelmäßig mit sinnvollen Erweiterungen ausstatten. Die Nutzererfahrung mit einer App müsse einen "andauernden Wert" garantieren, der den Preis für das Abonnement wert ist. Bislang steht das Abo-Modell nur den Betreibern ausgewählter Apps zur Verfügung. Hierzu zählen beispielsweise Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify. Ein genaues Datum für die breite Einführung nennt Apple nicht; möglicherweise erfahren wir dazu auf der WWDC 2016 mehr, die am 13. Juni beginnt.