Es ist bereits bekannt, dass Apple bei der Herstellung von iPhone-Modellen auf die Umwelt achtet. Das Unternehmen hat aber auch die Menschen nicht aus den Augen verloren. Demnach wird darauf geachtet, wo die Mineralien (etwa Gold und Zinn) für die Fertigung der Produkte eigentlich herkommen. In diesem Punkt kann offenbar kein anderes Unternehmen Apple das Wasser reichen.
In einer Studie hat sich Enough Project mit 20 der größten Unternehmen beschäftigt, die viele Mineralien verwenden. In einem Ranking wird aufgelistet, welche Firma wie stark bei ihren Produkten darauf achtet, dass die aus dem Kongo beschafften Mineralien "konfliktfrei" sind. Die Liste ist zusätzlich in Rot, Gelb und Grün unterteilt. Apple hat hier den ersten Platz mit 122 von 135 Punkten belegt. Das bedeutet, dass zum Beispiel stark darauf geachtet wird, dass mit den Mineralien weder indirekt noch direkt bewaffnete Gruppierungen finanziert werden.
Großer Abstand zu Samsung
Auf dem zweiten Platz ist Google mit 102,5 Punkten gelandet, HP, Microsoft und Intel sind mit 76, 73 und 72,5 Punkten auch noch im grünen Bereich. Der Abstand zum nächsten Tech-Unternehmen ist anschließend groß: Panasonic befindet sich mit 42,5 Punkten nur ganz knapp im gelben Sektor, mit einem halben Punkt mehr als IBM.
Technik-Riese Sony kommt nur auf einen Wert von 33,5 und befindet sich im vorderen Drittel des roten Bereichs. Samsung hat nur 17,5 Punkte erreicht und achtet demnach nicht so sehr wie Apple darauf, woher die Mineralien stammen. Schlimmer sieht es wohl bei Toshiba aus, hier liegt der Wert bei 9.
Kriterien einsehbar
Falls Ihr aufgrund des Rankings etwas unternehmen wollt, bietet Euch die Webseite von Enough Projekt die Möglichkeit, eine vorformulierte E-Mail an die Firmen zu verschicken. Bei Apple ist dieser Text eher positiv gehalten. Die Version für Unternehmen aus dem roten Ranking-Bereich enthält hingegen den Appell, die eigene Firmenpolitik zu überdenken und verantwortungsvoller damit umzugehen, woher die verwendeten Mineralien kommen.
Ihr findet auf der Webseite von Enoug Projekt auch ein Google-Dokument, das die Bewertungskriterien auflistet und die Antworten der jeweiligen Unternehmen beinhaltet. Demnach tut beispielsweise Samsung durchaus etwas und ist etwa Teil der "Conflict Free Sourcing"-Initiative. Die Bemühungen des südkoreanischen Herstellers waren den Erstellern der Studie wohl aber nicht genug.