Nachdem es ursprünglich einmal hieß, dass Apple an einem eigenen Fahrzeug, dem sogenannten Apple Car, gearbeitet habe, konzentriert sich das Unternehmen nun auf selbstfahrende Autos. Überraschend veröffentlichten nun sogar Forscher des Unternehmens ein Dokument, welches einen neuen Ansatz für die technische Umsetzung beschreibt.
Die sogenannte "VoxelNet"-Technologie könne laut den Forschern von Apple beispielsweise dem Computer an Bord eines selbstfahrenden Autos dabei helfen, dreidimensionale Objekte zu bemerken und zu erkennen. In Simulationen zeichnete sich angeblich schon die Überlegenheit des Ansatzes gegenüber anderen Lösungen ab.
"Die Mutter aller KI-Projekte"
Derzeit setzen selbstfahrende Autos neben Lasersystemen für die Tiefenwahrnehmung häufig auch auf gewöhnliche Kameras. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Hindernisse in der Entfernung nicht nur bemerkt, sondern auch korrekt als Fußgänger oder Fahrradfahrer erkannt werden. Apples System soll nun einzig mit Tiefenwahrnehmung und Software die gleichen Ergebnisse liefern: Mithilfe der Laser werde dabei die Form von Hindernissen erkannt und innerhalb der Software mit dreidimensionalen "Voxel"-Blöcken nachgebildet. Eine KI analysiere dann diese Art 3D-Abdruck und entscheide, um was für eine Art von Hindernis es sich handelt.
So spannend die technische Beschreibung auch ist, so interessant ist an der Veröffentlichung vor allem, dass sie von Apple-Mitarbeitern kommt. Das Unternehmen ist schließlich für seine strenge Geheimhaltung bekannt. Reuters zufolge werde diese Firmenpolitik unter Forschern in den Bereichen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens sogar als Hindernis betrachtet. Tim Cook bezeichnete die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos bereits als Mutter aller KI-Projekte. Vielleicht ist die Herausforderung ja sogar so groß, dass Apple keine andere Wahl bleibt, als sich zu öffnen und Forschungsergebnisse auszutauschen.