Obwohl Apple Maps auf iPhones vorinstalliert ist, bevorzugen selbst iOS-Nutzer in der Regel den Konkurrenten Google Maps. Um seinen Kartendienst attraktiver zu machen, will Apple ihn nun umfassend überarbeiten, berichtet TechCrunch.
Die Veränderungen betreffen offenbar in erster Linie die Kartendaten. Diese wolle Apple in Zukunft nicht mehr von Drittanbietern wie etwa TomTom beziehen, sondern selbst bereitstellen. Apples Senior Vice President für Online-Dienste, Eddy Cue, erklärt die Veränderungen an Apple Maps folgendermaßen: "Als wir gestartet sind, drehte sich alles darum, wie man an einen bestimmten Ort gelangt...Wir wollen das Ganze auf ein neues Level heben. Wir haben daran gearbeitet, den – wie wir hoffen – besten Kartendienst der Welt zu entwickeln." Dafür baue das Unternehmen die Datenbank von Apple Maps komplett neu auf.
Alternative Routen in Echtzeit
Die neuen Daten sollen zum einen von den iPhones der Nutzer stammen, wobei Apple ausdrücklich betont, dass die Erfassung anonymisiert erfolge. Weitere Daten lieferten mit Kameras bestückte Autos, die für Apple unzählige Kilometer abfahren. Für den Nutzer ergäben sich dadurch unter anderem folgende Vorteile: Apple Maps könne etwa schneller auf Staus oder andere Komplikationen reagieren und in Echtzeit alternative Routen vorschlagen. Außerdem soll Apple Maps generell mehr Informationen auf seinen Karten anzeigen als bisher und Gebäude oder Landschaften detailgetreuer darstellen.
Darüber hinaus würden sich die Suchfunktion und die Navigation – insbesondere für Fußgänger – verbessern. Einen Vorgeschmack auf das neue Apple Maps soll bereits die nächste Beta zu iOS 12 bieten – allerdings nur in der Gegend rund um San Francisco. Im Rest der USA sollen die Neuerungen dann 2019 ausrollen. Wann bei uns damit zu rechnen ist, hat Eddy Cue nicht verraten. Bis dahin steht iPhone-Nutzern mit Google Maps aber ohnehin eine überzeugende Alternative zur Auswahl. Auch Google wertet seinen Kartendienst mit Updates regelmäßig auf.