Das Herzstück eines Smartphones ist der SoC (System-on-Chip). Im iPhone 13 etwa steckt Apples A15 Bionic und im Galaxy S22 Ultra der Exynos 2200 von Samsung. Doch in den meisten Handys stammen die Chips von anderen Herstellern. Besonders häufig: MediaTek.
Snapdragon, Exynos, MediaTek und Kirin sind Namen, die immer mal wieder im Zusammenhang mit Android-Handys auftauchen. Dabei handelt es sich um verschiedene Chipsätze, die bei Android-Herstellern im Einsatz sind. Welcher Prozessor in einem Smartphone zum Einsatz kommt, hängt hier von verschiedenen Faktoren wie Preis, Leistung und Effizienz zusammen. Apple hingegen setzt auf die eigene Bionic-Serie und nimmt somit eine Sonderposition ein. Nutzt ihr hingegen ein Android-Smartphone, dann ist es recht wahrscheinlich, dass unter der Haube ein Chip von MediaTek schlummert. Diese Firma hat sich 2021 die Marktführung gesichert.
MediaTek ist Budget-Champ
Beliebt sind die MediaTek-Chips aufgrund des geringen Einkaufspreises bei Mittelklasse-Geräten. Konkurrent Qualcomm hat sich hingegen mit der Marke Snapdragon einen Namen für Top-Geräte gemacht. Der aktuelle Snapdragon 8 Gen 1 findet sich etwa in Flaggschiffen wie dem OnePlus 10 Pro. Bei den Marktanteilen nehmen sich die beiden Firmen auch nicht viel. Laut Counterpoint Research sicherte sich MediaTek 33 Prozent des Marktes, weitere 30 Prozent fallen an Qualcomm.
Da Apple für die eigenen Chipsätze praktisch in jedem Jahr genügend Abnehmer findet, kann sich der kalifornische Konzern immerhin einen Marktanteil von 21 Prozent sichern. Das passt auch zu der Statistik, nach der es sich bei 23 Prozent aller weltweit verkauften Smartphones um iPhones handelt. Samsung kann zwar beim Smartphone-Marktanteil mithalten, die Exynos-Chips hingegen verkaufen sich nicht so gut. Gerade einmal vier Prozent der ausgelieferten Chipsätze stammen von Samsung.
Das Exynos-Problem
Samsungs Exynos-Chips haben aber nicht nur ein Absatz-, sondern auch ein Image-Problem. Denn die Top-Chipsätze gelten als langsamer als die Konkurrenz von Qualcomm. Besonders europäische Samsung-Fans ärgern sich darüber, denn hierzulande gibt es Flaggschiffe wie das Galaxy S22 Ultra (hier mit Vertrag) „nur“ mit dem Exynos 2200. Andere Regionen hingegen bekommen dasselbe Handy mit einem Snapdragon 8 Gen 1. Solltet ihr das S22 Ultra also lieber aus den USA importieren? Naja, ganz so schlimm ist es dann nicht.