Wendung im Fall Apple vs. FBI: Offenbar ist die Regierungsorganisation nicht mehr auf die Hilfe des Smartphone-Herstellers angewiesen, um Zugang zu den Daten eines iPhones zu erhalten. Deshalb soll auch die für heute geplante Anhörung abgesagt worden sein.
Am Sonntag, den 21. März 2016 hätten Außenstehende dem FBI demonstriert, wie ein bestimmtes iPhone 5c entsperrt werden kann, berichtet Politico. Es müsse aber erst getestet werden, ob es sich dabei um eine durchführbare Methode handelt, bei der die Daten auf dem Gerät nicht in Gefahr geraten. Sollte dies der Fall sein, wäre das FBI tatsächlich auf Apples Hilfe nicht mehr angewiesen.
Hat Edward Snowden recht?
Das aktuelle Gerücht scheint die Meinung des Whistleblowers Edward Snowden zu bestätigen – dieser hatte erst vor Kurzem behauptet, dass Apple nicht über exklusive technische Mittel verfüge, um das iPhone zu entsperren. Tatsächlich könne das FBI Snowden zufolge auch ohne die Hilfe aus Cupertino an die Daten des Smartphones gelangen.
Das besagte iPhone soll einem mutmaßlichen Mörder gehört haben – Apple und das FBI streiten sich seit Wochen darum, ob das Unternehmen verpflichtet sei oder nicht, der Organisation den Zugang zu dem entsprechenden Smartphone zu ermöglichen. Bei der Auseinandersetzung geht es aber um mehr als nur ein einzelnes Gerät: Im Zentrum stehe die Frage, ob ein Unternehmen verpflichtet werden kann, einer Regierungsorganisation zu den privaten Nutzerdaten auf Geräten im Allgemeinen zu verhelfen. Das FBI soll eine Art Hintertür im Betriebssystem fordern, um in Fällen wie dem aktuellen einfachen Zugriff auf die Daten zu erhalten.