Apple Watch: Apple soll bei Herzfrequenzmesser abgekupfert haben

Apple Watch
Apple Watch (© 2015 Apple )
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Für die Apple Watch hintergangen? Apple steht eine weitere Klage ins Haus, diesmal von der Firma Valencell. Der Vorwurf: Der iKonzern habe eine Partnerschaft mit dem Sensor-Experten nur vorgetäuscht, um sich eine Technologie für den Herzfrequenzmesser der Apple Watch abzugucken, wie AppleInsider berichtet.

Valencell zufolge hat Apple erstmals 2013 den Kontakt gesucht – etwa zur selben Zeit, zu der auch die Entwicklung der Apple Watch begonnen habe. Apple sei an einer Partnerschaft interessiert gewesen mit dem Ziel, einen Herzfrequenzsensor für das Handgelenk zu erforschen. Valencell gibt an, dass danach wichtige Dokumente heruntergeladen worden seien, die Details zur sogenannten "PerformTek-Powered"-Sensortechnologie enthalten. Zwar stellt Valencell keine eigene Hardware her, lizenziert seine Entwicklung aber an Firmen wie Sony, LG und andere Hersteller.

Apple soll vier Patente verletzt haben

Zwar sind diese Daten öffentlich, doch sei bei dem Zugriff eine falsche Identität angegeben worden. Valencell habe den Zugriff dennoch zurückverfolgen können und behauptet, sieben Apple-Mitarbeiter identifiziert zu haben – die allesamt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Apple Watch spielten. 2014 habe Apple von Valencell einen Protoyp eines Herzfrequenzsensors für das Handgelenk erhalten. Die Ankündigung der Apple Watch sei dann wenig später erfolgt.

Der Sensor der Apple Watch nutze dabei die gleiche Technologie zur Herzfrequenzmessung wie der von Valencell – Photoplethysmographie genannt, kurz PPG. Dabei wird der Blutstrom per Infrarot- und Grünlicht abgetastet. Valencell verwendet dabei aber eine patentierte Lösung, um die Genauigkeit dieser Methode zu verbessern – die Apple angeblich übernommen habe. Insgesamt vier Patente von Valencell habe Apple mit der Apple Watch verletzt. Ob die Anklage erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Cupertinos Rechtsabteilung scheut sich auch vor langfristigen Auseinandersetzungen nicht. Zuletzt hatte der iPhone-Hersteller 548 Millionen Dollar von Erzfeind Samsung im Rahmen eines Patentstreits zugesprochen bekommen.

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