Bose soll Daten von QuietComfort-Besitzern erfasst und verkauft haben

Bose AE2i Audio Headphones
Bose AE2i Audio Headphones (© 2014 Bose )

Die App Bose Connect des gleichnamigen Herstellers soll eigentlich die Nutzung von Bluetooth-Lautsprechern und -Kopfhörern komfortabler gestalten. Wie Reuters berichtet, heißt es aber in einer Klageschrift, die beim Bundesgericht in Chicago eingereicht wurde, dass Bose mit der App auch Daten über das Verhalten seiner Nutzer sammle und diese sogar weiterverkaufe.

Der Kläger namens Kyle Zak will demnach erreichen, dass Bose damit aufhört, Daten zu sammeln und die Privatsphäre seiner Kunden zu missachten. Außerdem fordert Zak, dass Käufer der Kopfhörer- und Lautsprecher-Modelle QuietComfort 30 und 35, SoundLink Around-Ear Wireless Headphones II, SoundLink Color II, SoundSport Wireless und SoundSport Pulse Wireless Schadensersatz in Millionenhöhe erhalten.

Der Musikgeschmack verrät viel

Wie Zak berichtet haben soll, installierte er auf Empfehlung des Herstellers hin nach dem Kauf eines Paares QuietComfort 35-Kopfhörer die App Bose Connect. Nach der Anmeldung mit seinem Namen, seiner E-Mail-Adresse und der Seriennummer der neuen Kopfhörer soll er dann aber erfahren haben, dass Bose alle verfügbaren Informationen über die von ihm konsumierten Inhalte an Drittunternehmen verkaufe.

Der Kläger ist Reuters zufolge überzeugt, dass der Musikgeschmack sehr viel über einen Nutzer verrät. Außerdem habe Bose gegen geltendes Recht verstoßen, weil er bis zur Verwendung der App nicht darauf hingewiesen worden sei, dass Daten über ihn an Dritte weitergeleitet würden. Bose selbst hat sich dem Bericht zufolge noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

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