Chirurg diagonstiziert Krebs mit einem iPhone

Butterfly-IQ-iPhone
Butterfly-IQ-iPhone (© 2017 Butterfly Network )
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Das hatte sich der Gefäßchirurg sicherlich anders vorgestellt: Als John Martin ein Ultraschall-Gerät für das iPhone an sich selbst testete, zeigte das Display von Krebszellen befallenes Gewebe. 

Wie MIT Technology Review berichtet, sei Martin erst kurz zuvor dem Unternehmen Butterfly Network beigetreten, das das Gerät entwickelt hat. Nachdem er ein unangenehmes Gefühl in seinem Hals bemerkte, hielt er es an seinen Nacken und kam so zu der erschreckenden Diagnose. Mittlerweile hat er sich einer Operation und einer Strahlentherapie unterzogen.

Ultraschall-Diagnose mit dem iPhone

Das Butterfly iQ soll Schallwellen in den Körper emittieren, die daraus resultierenden "Echos" wieder einfangen und dem Anwender so einen Einblick in das Innere des Patienten verschaffen. Die Bildausgabe erfolgt über das iPhone. Den Ultraschall erzeugt das Gerät – anders als bisher üblich – offenbar über 9000 winzige Trommeln, die auf einem Halbleiter-Chip sitzen.

Die Produktion in einer Halbleiter-Fabrik mache das Butterfly IQ vielseitiger und bezahlbar. Für 1999 US-Dollar soll das Gerät noch in diesem Jahr erhältlich und damit deutlich günstiger sein als vergleichbare Modelle. Der Vorteil zu den in Krankenhäusern üblichen Ultraschallgeräten liegt in der Mobilität: "Es gibt Ihnen die Möglichkeit alles direkt am Bett zu machen. Sie können es herausziehen und den ganzen Körper scannen", so Martin.

In Zukunft will Butterfly Network seine Geräte außerdem mit künstlicher Intelligenz ausstatten und so auch Laien die Bedienung sowie die Interpretation der Bilder ermöglichen. Schon 2018 soll die Software etwa in der Lage sein, Aortenaneurysmen zu erkennen, hofft das Unternehmen.

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