Brian Moore und Chris Baker haben eine App entwickelt, die vorwarnt, wenn sich unbeliebte Personen in der Nähe befinden. Cloak lässt sich aber noch für ganz andere Dinge einsetzen.
Ex-Freundinnen als Inspiration
"Wir sind einfach zu oft unseren Ex-Freundinnen über den Weg gelaufen", so begründen Brian Moore und Chris Baker gegenüber CURVED den Bedarf ihrer neuen App "Cloak". Denn die Anwendung hilft, unbeliebte Personen aufzuspüren, um ihnen nicht zufällig über den Weg zu laufen. Das "Anti-Social Network" bezeichnen die zwei Gründer ihr Produkt, das vorerst nur auf iOS verfügbar ist.
Und so funktioniert's: Die App verbindet sich mit den Foursquare- und Instagram-Accounts des Nutzers und kann die letzten Check-ins der Kontakte lokalisieren. Leuten, denen man auf der Straße oder im Coffeeshop nicht begegnen will, werden auf eine Liste gesetzt. Befindet sich einer dieser Kontakte in einem definierten Radius des Users, schickt die App eine Warnung.
Hate-Follow
Was aber, wenn man unbeliebten Menschen in Social Media-Kanälen gar nicht folgt? "Wir empfehlen den 'Hate Follow'. Leg' Dir ein Fake-Profil auf Foursquare und Instagram an und verbinde dich damit bei Cloak. Dein unbeliebter Freund merkt davon nichts und Dein persönliches Social Media-Netzwerk ist nicht betroffen." Mit nur dem Location Based-Service und der Foto-App ist die Datenbasis der App derzeit noch stark beschränkt. Baker und Moore versprechen aber mehr: "Wir werden bald weitere Netzwerke hinzufügen." Wirklich spannend wird Cloak, wenn die App auf Facebook und Twitter zurückgreift. Und mit einer Verbindung zu LinkedIn kann sich der Nutzer vor dem Chef oder nervigen Kollegen verstecken.
"Viele nutzen Cloak als Instagram-Browser"
Das Kuriose an dem Konzept ist, dass es für den gegenteiligen Anwendungsfall ebenso genutzt werden kann. Auf die Merkliste könnte man Personen setzen, denen man gern über den Weg läuft. Die Entwickler bestätigen, dass Cloak zum Teil auch so deshalb genutzt wird: "Interessant ist, dass für viele Cloak ein Weg ist, um durch den Instagram-Feed zu browsen. Ein kleines Dashboard zu haben, in dem man sieht, wo sich die anderen gerade aufhalten, ist zudem auch nett. Die Anwendung ist also nicht nur negativ."
100.000 User
Der Launch von Cloak wurde Anfang dieser Woche kommuniziert, seither haben sich laut Baker und Moore 100.000 User die App heruntergeladen. Wie geht's mit dem jungen Produkt weiter? "Wir haben noch kein Investment erhalten. Aber wir hoffen auf Unterstützung, um unsere Idee weiterzuentwickeln." Abgesehen von dem Ansatz, Freunden aus dem Weg zu gehen, möchten die beiden das Thema "Anti-Social" weiterspinnen: "Was bedeutet Privatsphäre heute noch? Und was bedeutet Intimität im Zeitalter von Social Media noch? Mit diesen Fragen wollen wir uns beschäftigen."