Der Facebook Messenger hat im Laufe der Zeit immer neue Funktionen erhalten und wurde zuletzt mit der Story-Funktion nach Meinung vieler Nutzer unbrauchbar. Mit dem Messenger Lite naht Rettung von Facebook selbst – auch wenn die App eigentlich aus ganz anderen Gründen entstanden ist.
Den Facebook Messenger Lite hatte das soziale Netzwerk ursprünglich für Länder entwickelt in denen das mobile Internet noch nicht gut ausgebaut und nur geringe Bandbreiten bietet. Außerdem benötigt der abspeckte Messenger weniger Ressourcen und läuft deswegen auch auf weniger gut ausgestatteten Smartphones. Deswegen erschien der Messenger Lite im Oktober 2016 auch zuerst in Ländern wie Kenia, Tunesien, Malaysia, Sri Lanka und Venezuela. Ab sofort steht in in 132 weiteren Ländern zum Download bereit – auch in Deutschland.
Die Unterschiede zwischen dem Facebook Messenger und Messenger Lite
Der Messenger Lite konzentriert sich auf den Versand von Textnachrichten und Bildern an einzelne Kontakte, aber auch an Gruppen. Als wir beide Messenger-Varianten miteinander verglichen haben, verbrauchte die herkömmliche Version im Durchschnitt 104 Megabyte vom Arbeitsspeicher und die Lite-Variante nur 68 Megabyte. Die weiteren Unterschiede sind vor allem eine Aufzählung welche Funktionen der Messenger Lite nicht hat. Wer ohne sie auskommt sollte die mit fast elf Megabyte deutlich kleiner App installieren. Der aufgepumpte Facebook Messenger belegt 136 Megabyte des Smartphone-Speichers.
Der Facebook Messenger Lite ist nicht mit einer Telefonnummer verknüpft und kann deswegen SMS weder verschicken noch empfangen. Ihm fehlen die Telefonfunktion, Videochats, Stories und die verschlüsselten geheimen Unterhaltungen. Vor allem die fehlende Verschlüsselung ist allerdings ein deutlicher Minuspunkt, aber solange der Facebook Messenger noch nicht standardmäßig alle Unterhaltungen verschlüsselt, steht er an diesem Punkt eh hinter WhatsApp, Signal und Threema zurück.
In den Einstellungen für "Fotos und Medien" lässt sich nicht einstellen, ob die App empfangene und aufgenommene Bilder auf dem Smartphone speichern soll. Außerdem fehlt der Messenger Code, der sonst per Scan eine direkte Kommunikation ermöglicht, ohne das man bei Facebook befreundet ist oder Telefonnummern austauscht.
Das ist neu beim Messenger Lite
Ganz ohne neue Funktion mochte Facebook den Messenger Lite aber nicht in den 132 Ländern an den Start gehen lassen. Deswegen kann der abgespeckte Messenger jetzt auch Emojis und Sticker anzeigen und verschicken. Außerdem zeigt er an, wer aus der Freundesliste gerade aktiv ist und zeigt Gruppenmitglieder an und bietet die Option sie zu löschen.