Mit den passenden Fitness-Apps wird die Apple Watch zum zuverlässigen Personal Trainer, der eure Schwachstellen immer "auf der Uhr" hat. Egal ob beim Ausdauer- oder Kraftsport, beim Yoga, in Sachen Ernährung oder Regeneration.
Wer sich erstmals eine Apple Watch umschnallt, möchte wahrscheinlich nie wieder ohne aus dem Haus gehen – kann dafür aber getrost auch mal das Handy zuhause lassen, etwa beim Sport. Seit der Apple Watch 2 ist schließlich auch GPS verbaut und Musik könnt ihr ebenfalls mobil ohne Smartphone hören, iTunes und Apple Music sei Dank. So ist das smarte Schmuckstück am Handgelenk nicht nur der lange Arm zum iPhone, sondern überzeugt auch als Fitnessuhr: Die Apple Watch erkennt Aktivitäten automatisch, misst zuverlässig die Herzfrequenz, überwacht den Schlaf und gibt Nutzern damit ein Feedback zum ihrem Training und Alltag. Immer mehr Apps ermöglichen eine weitere Personalisierung. Logisch: Die wichtigsten Musik-Anwendungen, Messenger, Kalender oder nützliche Alltagstools wie Taschenrechner und Co. habt ihr längst auf der Uhr. Aber kennt ihr auch die besten Fitness-Apps für die Apple Watch? Wir geben euch einen Überblick und zeigen euch, wie die Uhr zu eurem Personal Trainer am Handgelenk wird. Alle der folgenden Anwendungen sind natürlich auch für das Smartphone verfügbar, sowohl für iOS als auch für Android. Einzige Ausnahme ist die Musik-App "Spring": Die gibt es nur für das iPhone und die Apple Watch.
"Strava": Die Allround-App für Ausdauersportler
Wer gern Fahrrad fährt oder joggt, sollte sich unbedingt die Strava App auf die Apple Watch laden. Damit könnt ihr kostenlos eure Aktivitäten aufzeichnen, eure Trainingsfortschritte verfolgen oder euch mit der Strava-Community verbinden, um Fotos und Storys eurer sportlichen Abenteuer zu teilen oder an Challenges teilzunehmen. Während eines Laufes oder einer Radtour könnt ihr eure Strecke, die Distanz, das Tempo, die gewonnenen Höhenmeter sowie den Kalorienverbrauch und Herzfrequenz live über die Uhr verfolgen. Außerdem exportiert Strava eure Aktivitäten später in "Apple Health". Wer in die Premium-Version der Strava-App investiert, 7,50 Euro monatlich oder rund 60 Euro im Jahr, bekommt darüber hinaus individuelle Trainingspläne sowie ein persönliches Live-Coaching mit Leistungsfeedback in Echtzeit.
"Spring": Musik im Takt eurer Schrittfrequenz
Die US-amerikanische Musik-App "Spring" spielt passende Musik zum aktuellen Lauf-Rhythmus aus: Dafür wählt ihr vorab eure Trainingsintensität und Musikrichtung und Spring trackt mittels GPS die zurückgelegte Strecke und ermittelt auf der Basis eure Trittfrequenz. Wenn der aktuelle Titel nicht gefällt, wischt man einfach zum nächsten. So lernen Nutzer, ihr Tempo zu halten, können ihre Pace und Fitness verbessern und eventuell noch ein paar neue Songs entdecken. Auf Wunsch könnt ihr Spring auch mit Spring kostenlos für iOS runterladen und die eine Woche gratis testen. Danach kostet die Nutzung umgerechnet etwa 6,50 Euro monatlich. beachtet aber, dass Spring die Songs live streamt und ein gewisses Datenvolumen voraussetzt.
"Fitlist": Der Trainingsplaner fürs Fitnessstudio
Die Gratis-App "Fitlist" fungiert als Logbuch für euer Krafttraining: Ihr könnt sowohl Trainingspläne erstellen – egal ob an Geräten, mit Zusatzgewichten oder ohne, als Supersätze, für Crossfit, Split- oder Ganzkörper-Training. Die App bietet eine große Übungsauswahl, nach Muskelgruppen sortiert, und liefert damit viel Anregung für individuelle Trainingspläne. Alternativ kann man auch eigene Übungen anlegen oder Körperdaten festhalten. Außerdem könnt ihr mit der App euer Krafttraining tracken und die Belastungen mit Gewicht und Wiederholungen dokumentieren – ganz einfach übers Handgelenk. Solltet ihr mal einen schlechten Tag haben oder eine Trainingsfrage, könnt ihr euch dazu Notizen in der App machen. So wisst ihr beim nächsten Workout, wo ihr weiter machen könnt.
"Runtastic Sixpack": In 10 Wochen zum Waschbrettbauch
Zugegeben: Zum Sixpack gehört viel mehr als Bauchmuskeltraining, aber wer auf seine Ernährung und den Körperfettanteil achtet, findet mit der kostenlosen App "Runtastic Sixpack" den passenden Coach, um den Waschbrettbauch zu formen. Auf der Apple Watch kommt diese App besonders gut, schließlich liegt man bei Crunches und Co. auf dem Rücken und kann jederzeit das Handgelenk checken und sich durch die Übungen führen lassen. Mehr als 50 Videos machen vor, wie es geht. Auf Wunsch könnt ihr Runtastic Sixpack auch mit Lifesum verbinden oder euren Körperfettanteil dokumentieren.
"Seven": Der tägliche Fitness-Quicky in 7 Minuten
Das von Sportwissenschaftlern entwickelte "Sieben-Minuten-Workout" soll täglich alle großen Muskelgruppen einmal kurz fordern und den Stoffwechsel in Schwung bringen. Es erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit und mit der kostenlosen App "Seven" kann man es auch ganz bequem über die Uhr starten: Die Übungen bleiben immer gleich, werden aber auch hier nochmal durch eine vereinfachte Grafik veranschaulicht. Der Timer gibt über die Tonausgabe der Uhr die Übungseinheiten vor. Ihr braucht also nichts weiter, als ein Handtuch, eine Wasserflasche und einen Stuhl.
"Pocket Yoga" schüttelt 200 Asanas aus dem Handgelenk
Einfach nur eure Matte ausrollen und loslegen: Der kleine Yoga-Guru "Pocket Yoga" schüttelt für 2,99 Euro rund 200 Asanas und 27 Sessions quasi aus dem Handgelenk. Wer schon Yoga-Erfahrung hat, kann so überall und zwischendurch durch die Posen führen lassen – ideal für die kleine aktive Auszeit zwischendurch oder die ideale Morgen- beziehungsweise Abendroutine oder das Stretching nach dem Laufen oder Krafttraining. Mit Pocket Yoga auf der Apple Watch habt ihr nicht nur die Übungsausführung, sondern auch das richtige Timing für den Übungswechsel auf der Uhr. Trotzdem eignet sich die App natürlich nicht für Anfänger, da es schwierig ist, die Posen über das kleine Display der Apple Watch von Grund auf zu erlernen.
"Calm": Besser regenerieren mit Meditationen und Atemübungen
Wer nach dem Training besser durchatmen, regenerieren und schlafen möchte, aber schlecht zur Ruhe kommt, kann sich mit der App "Calm" in Meditationen üben. Programme zwischen 5 und 25 Minuten leiten euch über die Apple Watch an, auf Wunsch mit passender Musik, Naturklängen oder Gute-Nacht-Geschichten. Die Basis-Version der App ist kostenlos, wer alle Features nutzen möchte, ist mit umgerechnet knapp 50 Euro im Jahr dabei.
"Mein Wasser": Trinken schon vor dem Durst
Durst ist ein Zeichen dafür, dass der Körper bereits gegen die Dehydrierung ankämpft. Schon bei einem Wasserdefizit von nur zwei Prozent sinken Konzentration, Leistungsfähigkeit, und auch die Durchblutung wird schlechter. Spätestens wenn Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Muskelkrämpfe hinzu kommen, besteht Trinkpflicht. Ratsamer ist es, schon vor dem großen Durst zu trinken – das gilt vor allem für Sportler: Ihr werdet leistungsfähiger und fitter sein. Die Erinnerungen an ein Glas Wasser auf der Uhr ignoriert man nicht so leicht, wie auf dem Smartphone in der Hosentasche. Darum empfehlen wir allen Trinkfaulen die kostenlose App "Mein Wasser", die den täglichen Wasserbedarf ermittelt und auch daran erinnert, dass ihr auch genügend trinkt.
"Lifesum": Ernährungstracking im Handumdrehen
Viele Leute neigen dazu, ihre körperliche Aktivität zu über- und ihre Kalorienaufnahme zu unterschätzen: Mit der Apple Watch in Kombination mit dem Food-Tracker "Lifesum" habt ihr eure Kalorienbilanz immer auf der Uhr und seht, wie viel Eiweiß die trainierten Muskeln noch brauchen. Die App bietet eine große Auswahl an Ernährungsplänen, liefert Tipps und Rezeptideen und erinnern euch auch regelmäßig daran, Wasser zu trinken. Außerdem arbeitet die Anwendung mit einer ganzen Reihe von Fitness-Apps zusammen und berücksichtigt etwa, wie viele Kalorien ihr mit Sport verbrennt. Für den vollen Zugriff auf alle Ernährungspläne und Nährwertangaben braucht ihr ein Gold-Abo, das 9,99 Euro im Monat oder 44,99 Euro für ein Jahr kostet. Voraussetzung, dass man mit Lifesum seine seine Körperziele erreicht, sind natürlich gewissenhafte Eingaben durch den Nutzer. Auf der Apple Watch klappt das Tracking aber ziemlich unkompliziert und schnell, weil man sämtlicher Lebensmittel schnell findet und Favoriten gespeichert werden – und der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier.