Nach der Ankündigung folgten auch gleich Taten: Snapchat blendet erstmals Werbung in den Feeds der Nutzer ein. Der persönliche Bereich bleibt davon unberührt. Im allgemeinen Updates-Feed aber schlich sich am Wochenende in den USA der Trailer des Horrorstreifens “Ouija” ein.
Es ist schon ein bisschen paradox: Erst kündigte Snapchat im hauseigenen Blog Werbeeinblendungen für seinen Nachrichtendienst an, die weder „gruselig noch angreifbar“ sein werden – und platziert zuerst ausgerechnet den Filmtrailer zum Gruselfilm “Ouija”. Glücklicherweise sind Snapchats Maßnahmen selbst tatsächlich kein Horrorszenario: Die Empfänger in den USA konnten den Clip im allgemeinen Update-Feed wahlweise anklicken oder es einfach sein lassen. Darüber hinaus scheint die Aktion nicht auf bestimmte Personen zugeschnitten zu sein, sondern schlicht an alle ausgespielt zu werden – eine Nutzeranalyse wie beispielsweise Facebook oder Google sie betreiben scheint tatsächlich nicht zum Einsatz zu kommen.
Werbung à la Snapchat: mit Selbstzerstörungsmechanismus
Ganz im Sinne der Snapchat-Philosophie sind nicht nur Nachrichten und Fotos der Nutzer temporär. Auch der “Oujia”-Trailer verschwand nach dem Betrachten ins Nirwana, beobachtete der Business Insider. Schön, wenn Werbung so unaufdringlich ist. Ob das auch so bleibt, wird sich in den kommenden Wochen herauskristallisieren.