Mehr Produkte, größere Transparenz: Mit dem Börsengang von Spotify könnten einige Änderungen bei dem Service anstehen, auf die Nutzer sich freuen. Doch sind auch Veränderungen zum Schlechten möglich. Dass es Neuerungen gibt, ist zumindest sehr wahrscheinlich.
So ist es zum Beispiel gut möglich, dass neue Alben bei Spotify künftig länger den zahlenden Abonnenten vorbehalten sind, wie Pitchfork berichtet. Demnach habe das Unternehmen bereits entsprechende Deals eingefädelt, damit neue Musik künftig für zwei Wochen hinter der Paywall bleibt, bevor alle Nutzer sie zu hören kriegen. Ebenso könnte der Streaming-Service selbst zum Label werden und Musiker unter Vertrag nehmen. Auf diese Weise könnten die Lizenzgebühren vermieden werden. Wie das geht, hat Netflix erfolgreich demonstriert.
Mehr als Musik und Merchandise
Der Börsengang könnte außerdem bedeuten, dass Spotify außer Musik und Merchandise-Artikeln noch weitere Produkte anbieten wird. Denkbar wären zum Beispiel auch smarte Lautsprecher wie Google Home und Co., die direkt von dem Streaming-Anbieter stammen. Mit dem Börsengang wird Spotify außerdem künftig den Schleier lüften müssen, der über Ausgaben und Einnahmen liegt. Denn die Investoren wollen schließlich wissen, was mit ihrem Geld geschehen ist.
Mehr Transparenz bedeutet oftmals auch mehr Kritik – was sich wiederum positiv auf die Bezahlung von Musikern auswirken könnte. Es wird sich zeigen, welche Veränderungen der Gang an die Börse tatsächlich mit sich bringt. Sicher ist, dass Spotify mit seinen 70 Millionen zahlenden Kunden eine Vorreiterrolle für das Geschäft einnimmt.