Wie die taiwanische DigiTimes nach Informationen aus der Zuliefererkette erfahren haben will, hat Apple Bestellungen für 50 Millionen iPhones im laufenden Quartal in Auftrag gegeben. Angesichts des Runs auf das iPhone 6 Plus erscheint die Schätzung fast noch konservativ.
Carl Icahn sagen würde.
Doch wie rekordträchtig wird nun das nächste Rekordquartal? Die taiwanische DigiTimes wirft als Erste ihren Hut in den Ring – und nennt mit Verweis auf Zuliefererfirmen die magische Marke von 50 Millionen verkauften Einheiten. Das erste Kalenderquartal 2015 – bereits das zweite des Apple-Fiskaljahres 2014/2015 – wäre damit nach den beiden vergangenen Weihnachtsbilanzen das drittbeste Quartal aller Zeiten.
Nach DigiTimes-Schätzung nur 14 Prozent iPhone-Absatzsteigerung?
Allerdings: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als Apple 43,8 Millionen Einheiten absetzte, würde das einem Absatzzuwachs von nur 14 Prozent entsprechen – nach zuletzt 45 Prozent im Weihnachtsquartal. Die DigiTimes beruft sich bei ihrer Vorhersage auf Komponenten-Bestellungen, die bei Zuliefererfirmen eingegangen seien.
Das Problem bei der Prognose: Apple könnte noch die ein oder andere Million Einheiten aus seinen Beständen des abgelaufenen Quartals in diesem verbuchen oder bei entsprechender Nachfrage die Bestellungen in den verbleibenden acht Wochen anheben.
China treibt die Nachfrage
Tatsächlich sieht es nach jeder Lesart nach einem weiteren starken Quartal für Apple aus – vor allem getrieben durch die massive Nachfrage aus China, wo sich das iPhone 6 Plus schnell zum Bestseller entwickelt hat. Apple spielen im laufenden Quartal nun sowohl geografische als auch saisonale Trends in die Karten: Bekanntlich ist die Nachfrage nach Apple-Phablets im Reich der Mitte am größten, während die Kaufbereitschaft wegen des bevorstehenden Neujahrsfests am 19. Februar ihren traditionellen Höhepunkt erreicht.
Das iPhone 6 Plus, das sich bereits zum heimlichen Treiber des abgelaufenen Rekordquartals entwickelte, dürfte im laufenden Quartal also eine noch größere Absatzdynamik entfachen. Entsprechend gut stehen die Chancen, dass Apple im laufenden Quartal einen ähnlichen Homerun schlägt wie mit der gerade erst vorgelegten Bilanz.
Schon allein die eigenen – mutmaßlich noch konservativen – Umsatzschätzungen von 52 bis 55 Milliarden Dollar deuten eher auf ein Quartal mit mehr als 50 Millionen abgesetzten Einheiten hin. Das legen auch die Analystenschätzungen bei der Gewinnentwicklung nahe: Analysten rechnen mit einem Anziehen der Gewinne auf 2,09 Dollar je Aktie. Damit hätte Apple gleich seine beiden ertragreichsten und größten Quartale hintereinander verbucht.