Forschern der Universität Washington ist es gelungen, den Akku eines Fitnesstrackers per WLAN aufzuladen. Der Energiespeicher eines MIT Technology Review.
Die vorgestellte Technik sei besonders für Smart-Home-Ausstattung geeignet: So verwendete das Forscher-Team PoWi-Fi zunächst für eine Überwachungskamera. Dank drahtloser Energieübertragung kam die stationäre Hardware sogar gänzlich ohne Akku aus.
Für Heimgeräte geeignet
Ein normales WLAN-Signal erwies sich in ersten Tests als zu unzuverlässig. Um Geräte mit Energie zu versorgen, ist ein stetiger Datenstrom erforderlich. Die Lösung: Ein präpariertes Netz wurde dahin gehend manipuliert, dass es einfach ein Rauschen sendet, wenn es sonst gerade nichts übertragen würde. Für gewöhnlich überträgt ein kabelloses Netzwerk Daten nämlich in kurzen Stößen.
Eine vollwertige Überwachungskamera ersetzt die so angetriebene Hardware noch nicht: Die Energie reicht gerade aus, um die Aufnahme eines Bildes alle 35 Minuten zu erlauben. Denkbar ist aber ein Auslöser per Bewegungsmelder. Die Kamera selbst darf nicht mehr als fünf Meter vom WLAN-Hotspot entfernt sein. Immerhin: Mit einem eingebauten Akku verlängerte sich die Reichweite schon auf 7 Meter – und funktioniert sogar durch Wände hindurch.
iPhone 6-Hülle von Nicola Labs will Energie aus der Luft holen
Ein Praxistest mit sechs Personen ergab, dass vier Probanden keine Einschränkung beim alltäglichen Surfen durchs Netz bemerkten. Einer behauptete gar, eine bessere Verbindung wahrzunehmen, während ein anderer angab, dass das Videostreaming per YouTube dezent gelitten habe. Offen ist allerdings, ob das aufbereitete Signal andere Netzwerke in der Umgebung stört. Doch wie so oft bei neuen Technologien heißt es auch hier: Potenzial ist vorhanden, ob und wann es eine tatsächliche Umsetzung findet, bleibt zunächst unklar.
Etwas weiter scheint da ein geplantes Kickstarter-Projekt zu sein: Nikola Labs arbeitet an einer iPhone 6-Hülle, die Energie für das Smartphone einfach aus der Luft holt. Die Crowdfunding-Kampagne soll schon bald beginnen. Weitere Informationen findet Ihr auf der Homepage der findigen Tüftler.