Apple-Deals im Visier der EU: Schon seit geraumer Zeit plant Apple einen eigenen Musik-Streaming-Dienst, der etablierten Anbietern wie Spotify und Google Play Music Konkurrenz machen soll. Nun interessieren sich die Behörden in der EU für das Vorgehen des Unternehmens.
Anscheinend hat sich die Europäische Kommission an Musiklabels und Unternehmen aus dem Bereich digitale Musik gewandt, berichtet die Financial Times. Diese hätten einen Katalog mit Fragen erhalten, die sich um mögliche Absprachen zwischen den Labels mit Apple drehen. Offenbar spielte dabei auch der geplante Release des neuen Dienstes für Sommer 2015 eine Rolle.
Anscheinend gibt es in Brüssel Bedenken, dass Apple seine Größe, seine Beziehungen und seinen Einfluss nutzt, um Labels davon abzubringen, ihre Musik Gratis-Diensten wie Spotify zur Verfügung zu stellen. Diese wiederum sind für ihr Angebot von den Lizenzen abhängig, die sie von den Musik-Unternehmen erhalten.
Ist eine Beschwerde eingegangen?
Solchen Untersuchungen der EU-Kommission geht in der Regel eine formale Beschwerde voraus. Die Frage ist dabei, wer diese eingereicht hat; die Vermutung liegt nahe, dass sie von einem der Gratis-Streaming-Anbieter kommt, die sich durch Apple in ihrer Existenz bedroht sehen. Das Sammeln von Informationen, wie es nun offenbar eingeleitet wurde, ist der erste Schritt zur Sondierung der Lage – und muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Kommission auch eine formale kartellrechtliche Untersuchung einleitet.
Apple plant Gerüchten zufolge, seinen Streaming-Dienst mit seiner existierenden iTunes-Musik-App zu bündeln. Weder Apple noch die Europäische Kommission wollten gegenüber der Financial Times zu der Untersuchung Stellung nehmen.