Seit einiger Zeit habt ihr die Option, euren Login in Facebook mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung über eure Rufnummer abzusichern. An sich eine gute Sache. Leider mit einem überraschenden Nebeneffekt, der nicht allen Nutzern gefallen dürfte. Falls ihr eure Nummer bisher noch nicht hinterlegt habt, solltet ihr euch das möglicherweise besser zweimal überlegen.
Im Detail geht es um die Verwendung der zur Absicherung verwendeten Telefonnummer. Laut TechCrunch nutzt Facebook diese nämlich nicht wie ursprünglich vereinbart nur für die Zwei-Wege-Authentifizierung. Stattdessen verknüpft das soziale Netzwerk die Rufnummer offenbar auch mit dem dazugehörigen Nutzerprofil. Wer eure Handynummer kennt, der kann bei Facebook also danach suchen und euer Profil finden – anscheinend sogar dann, wenn er selber gar keinen Facebook-Account besitzt.
Angriff auf eure Privatsphäre
Die Rufnummer, die euch eigentlich mehr Sicherheit geben sollte, kostet euch somit ein Stück Privatsphäre. Noch schlimmer: Ihr könnt nicht verhindern, dass die Suche nach eurer Handynummer euer Profil zu Tage fördert. Ihr könnt lediglich eingrenzen, dass nur eure Freunde oder eure Freunde und deren Kontakte euer Profil über die Nummernsuche finden. Die entsprechende Einstellung könnt ihr in den Privatsphäre-Einstellungen eures Facebook-Profils vornehmen.
Habt ihr die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Facebook noch nicht eingerichtet, dann seid ihr fein raus. Ihr könnt nämlich statt eurer Handynummer laut Facebook auch "Anmeldecodes von der Authentifizierungs-App eines Drittanbieters" nutzen. Wenn ihr aber eure Nummer hinterlegt habt, könnt ihr den "Schaden" nur begrenzen. Nach der großen Datenpanne im Dezember 2018 dürfte auch diese Geschichte vielen Nutzern nicht gefallen.