Facebook und der Datenschutz – eine unendliche Geschichte. Durch eine erneute Panne hatten Hunderte Apps unerlaubten Zugriff auf Fotos von Millionen Facebook-Nutzern. Das Unternehmen bittet in einem Statement um Entschuldigung.
Das Online-Netzwerk gewährte Entwicklern von externen Anwendungen versehentlich Zugang auf Fotos von bis zu 6,8 Millionen Nutzern, teilt das Unternehmen mit. Betroffen waren unter anderem Aufnahmen der Flohmarktplattform Marketplace und Bilder in den privaten Facebook Stories.
Nie veröffentlichte Aufnahmen weitergegeben
Pikant: Es gehören auch Fotos dazu, die Mitglieder zwar auf den Facebook-Server hochgeladen, letztendlich aber nie veröffentlicht haben. Den insgesamt 1500 Apps von 876 Entwicklern wurde von Nutzern eigentlich nur Zugriff auf Fotos der Timeline gewährt. Facebook spricht von einem technischen Fehler, der mittlerweile behoben sei.
Das Datenleck trat vom 13. bis 25. September 2018 auf, wann Facebook das Problem bemerkte, ist nicht bekannt. Unter den Betroffenen sind auch Menschen aus der Europäischen Union. Weiter ins Detail ging der Konzern nicht. Betroffene Nutzer werden aktuell informiert und Facebook bittet um Entschuldigung: "Es tut uns leid, was geschehen ist."
Facebook dürfte den September 2018 nur ungern in Erinnerung behalten. Im selben Monat gab es ein weiteres Datenleck, von dem ebenfalls Millionen Profile betroffen waren. Ein Hacker hatte das System angegriffen und Urlaubsfotos, Chatverläufe, E-Mail-Adressen und Telefonnummern geklaut. Im Frühling 2018 kam zudem heraus, dass eine Analysefirma offenbar Informationen von Facebook-Nutzern missbrauchte, um aktiv in den US-Wahlkampf einzugreifen.