Neuer Ärger für Facebook und Mark Zuckerberg: Das soziale Netzwerk wies offenbar eine Sicherheitslücke auf, die insgesamt 90 Millionen Nutzer betroffen haben soll. Eine neue Welle an Klagen gegen das Unternehmen deutet sich bereits an.
Hacker sollen eine Lücke im System ausgenutzt haben, die ihnen Zugriff auf 50 Millionen Facebook-Konten gewährt hat, berichtet The Verge. Weitere 40 Millionen Nutzer sollen von dem Vorfall indirekt betroffen sein. Zwar habe das Unternehmen die Sicherheitslücke wieder geschlossen. Zwei Nutzer, aus den US-Bundesstaaten Kalifornien und Virgina haben aber bereits Klage gegen das soziale Netzwerk eingereicht. Weitere dürften folgen.
"View As"-Funktion als Ursache
Angeblich weiß Facebook bislang nicht, wer hinter dem Angriff steckt oder wie ernst die Attacke tatsächlich war. Das Unternehmen hat Caschys Blog zufolge die sogenannten "Access Tokens" von 90 Millionen Nutzern zurückgesetzt, um zukünftige Ausnutzungen der Sicherheitslücke zu verhindern. Die Hacker hatten offenbar über die "View As"-Funktion Zugriff auf die "Access Tokens" erlangt. Mit "View As" können Nutzer ihr eigenes Profil aus Sicht einer anderen Person betrachten.
Es ist bereits der zweite Daten-Skandal um Facebook im Jahr 2018: So hatte der Fall der Analyse-Firma Cambridge Analytica für Aufsehen gesorgt, die offenbar massenhaft Nutzerdaten verkauft hat. Mark Zuckerberg selbst hat den Fehler im März eingestanden. Die nun bekannt gewordene Sicherheitslücke dürfte nicht dazu beitragen, das ohnehin schwindende Vertrauen der Nutzer in das soziale Netzwerk wieder herzustellen.