Der Facebook-Datenskandal nimmt noch weitere Züge an, berichten diverse Medien. Das soziale Netzwerk hat von Android-Nutzern Anruf- und SMS-Daten über Telefonate gesammelt. Dieses Mal speicherte die Plattform die Infos allerdings mit der ausdrücklichen Erlaubnis der Betroffenen.
Das Unternehmen von Mark Zuckerberg speicherte jahrelang Uhrzeiten, Gesprächszeiten und Kontakte von allen Anrufen und SMS, berichtet Ars Technica über Beschwerden von Android-Nutzern. Diese hatten im Zuge des Datenskandals ihre Facebook-Archive angefordert und waren auf die Protokollierung gestoßen. Dieser hätten sie nie explizit zugestimmt, heißt es. Inhalte der Anrufe und SMS wurden angeblich nicht festgehalten.
Facebook reagiert prompt
Während es einige Tage dauerte, bis sich der Konzern zum Cambridge-Analytica-Skandal äußerte, reagierte das Zuckerberg-Imperium auf die jüngste Kritik überraschend schnell und weist alle Vorwürfe zurück. Die Metadaten seien nur gespeichert worden, wenn der Nutzer nach der Installation der App einer entsprechenden Synchronisierung der Daten ausdrücklich zugestimmt hatte. Bis Oktober 2017 konnten die Infos auch rückwirkend ausgelesen werden. Dann kappte Google die Schnittstelle. Bei iOS-Nutzern ist eine solche Protokollierung nicht möglich, heißt es.
Ob und welche Kontakte ihr hochgeladen habt, könnt ihr auf dieser Facebook-Seite sehen. Hier lassen sich auch Kontakte löschen. Um die Daten im Messenger zu synchronisieren oder die Einstellung zu deaktivieren, tippt ihr auf der Startseite rechts oben auf euer Profilbild, dann auf "Personen" und "Synchronisierte Kontakte". Nutzer der Facebook-App tippen auf die drei horizontalen Striche und "App-Einstellungen" sowie auf "Kontakte fortlaufend hochladen" und/oder "Anruflisten und SMS synchronisieren" und nehmen dort die gewünschten Einstellungen vor.