Zunächst kein Release von Facebook Moments in Europa: In den USA ist die neue Foto-App von Facebook seit dieser Woche erhältlich. Hierzulande wird es zumindest noch eine Weile dauern, da die automatische Gesichtserkennung der Software Datenschützer auf den Plan gerufen hat.
Offenbar waren es Datenschützer aus Irland, die wegen Facebook Moments Bedenken geäußert haben, berichtet die BBC. Demnach ist das Feature der automatischen Gesichtserkennung nach europäischem Recht nicht zulässig, wenn die auf Fotos abgebildeten Personen nicht die Möglichkeit haben, sich freiwillig dafür zu entscheiden.
Derzeit kein Opt-in-Feature geplant
Zwar bietet Facebook Moments die Möglichkeit, die automatische Gesichtserkennung zu deaktivieren; laut der Datenschützer müsste es aber andersherum sein, sodass Nutzer die Funktion bei Bedarf aktivieren könnten. Richard Allen, der in Europa bei Facebook für die Politik des Unternehmens zuständig ist, sagte dazu: "Wir haben keinen Opt-in-Mechanismus, weshalb es ausgeschaltet wird, bis wir einen entwickeln." Es gebe aber derzeit keinen Zeitplan für die ein solches Feature.
Mit Facebook Moments werden gespeicherte Bilder in Gruppen sortiert. Wenn die Software auf den Fotos Kontakte des Nutzers aus dem sozialen Netzwerk erkennt, wird angeboten, den Bilderordner mit den entsprechenden Menschen zu teilen. Facebook Moments ist in den USA seit Mitte Juni 2015 für die Betriebssysteme Android und iOS verfügbar. Ob und wann die App doch noch in Europa erscheinen wird, ist angesichts der aktuellen Lage unklar.