Gen Z sucht sich Freunde, die nicht widersprechen – sprich KI-Chatbots

Jugendliche vertrauen KI
KI zieht in immer mehr Kinderzimmer ein (© 2025 KI Kreation )

Es ist ein besorgniserregender Trend: Laut einer britischen Untersuchung sehen viele Kinder und Jugendliche in KI-Chatbots wie ChatGPT einen Freundersatz. Das hat offenbar zwei vorrangige Gründe.

Ach, wie schön es doch wäre, einen Freund zu haben, der fast alles weiß, jederzeit erreichbar ist und vor allem praktisch niemals widerspricht ... Die britische Organisation Internet Matters hat eine Umfrage zum KI-Gebrauch unter Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 17 Jahren durchgeführt, aus der drei Werte erhoben wurden:

  • 67 Prozent gaben an, regelmäßig KI-Chatbots zu nutzen.
  • 35 Prozent empfinden Gespräche mit KI "wie ein Gespräch mit einem Freund".
  • 12 Prozent verrieten, dass sie aus Einsamkeit mit Bots sprechen.

Forscher warnen vor sozialen Folgen

Das Problem: Chatbots wie ChatGPT sind nicht auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen ausgelegt. Viele nutzen KI als Gesprächspartner. Sie konfrontieren die Maschine mit persönlichen Problemen, die man normalerweise mit Freunden oder den Eltern bespricht.

Das System kann zwar antworten, hat aber kein menschliches und emotionales Verständnis. Es ist zudem immer freundlich und neigt dazu, dem Nutzer zuzustimmen. Das führt dazu, dass junge Menschen in ihrem (falschen) Handeln immer nur bestätigt werden. Es ist ein wenig als würde man Selbstgespräche führen, denn KI-Bots werfen immer nur verzerrt zurück, was man ihnen eingibt – was die Gen Z offenbar sehr schätzt.

Besonders gefährdet sind dadurch psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche. Wer zum Beispiel an Depressionen und Selbstmordgedanken leidet, fühlt sich in seinen düsteren Gedanken im schlimmsten Falle bestätigt. So ist es tatsächlich bereits zu Selbstmorden gekommen.

Die Eltern sind gefragt

Besonders besorgniserregend sind die 12 Prozent, die angeben, sie würden aus Einsamkeit mit KI-Chatbots reden. Das weist unter anderem darauf hin, dass diese Kinder oft von ihren Eltern alleingelassen werden.

Außerdem fehlt Eltern oft das Verständnis. Sie wissen entweder nicht, was ihr Kind am Smartphone macht oder sie verstehen selbst nicht, wie ein KI-Chatbot funktioniert. Hier gilt es wohl Aufklärungsarbeit zu leisten.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!

Transparenz:Wir verwenden sog. Affiliate-Links. Kauft ihr etwas, erhalten wir ggf. eine Provision. Ihr zahlt dafür keinen Cent extra, unterstützt aber die Arbeit der CURVED-Redaktion.