ChatGPT ist in zwei Varianten verfügbar. Die kostenlose Version reicht für die gelegentliche Nutzung häufig aus. Für Beruf, Studium oder kreative Projekte kann sich das kostenpflichtige Abo ChatGPT Plus aber lohnen. Wo die Vorteile der Plus-Variante (aktuell 23 Euro pro Monat) liegen, erfahrt ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
- Leistungsstärkere ChatGPT-Modelle
- Kürzere Wartezeiten und höhere Limits
- Bilder generieren, bearbeiten und analysieren
- Eigene GPTs: Erstellen nur mit Plus, nutzen für alle
- Fortgeschrittener Audiomodus: Natürliche Unterhaltungen
- Programmierhilfe nur mit ChatGPT Plus
- Fazit: Für wen lohnt sich ChatGPT Plus?
Leistungsstärkere ChatGPT-Modelle
Einer der größten Unterschiede zwischen ChatGPT Plus und der Gratis-Version liegt in den verfügbaren ChatGPT-Modellen. Mit ChatGPT Plus erhaltet ihr früheren Zugriff auf neuere, leistungsstärkere Modelle (aktuell etwa GPT-4.5 vs. GPT-4o) – die bessere Ergebnisse liefern.
Besonders für aufwendige Tasks, lohnt sich ChatGPT Plus außerdem durch die sogenannten Deep-Reasoning-Modelle (z.B. o4-mini, o4-mini-high und o3): Hier nimmt sich die KI mehr Zeit, um detailliertere und verlässlichere Ergebnisse zu produzieren.
Mit der der kostenlosen Variante von ChatGPT ist diese "Deep Research" nur in abgespeckter Form ("Lite-Version") möglich und zudem stärker limitiert.
Was heißt das in der Praxis? Für einfachere Anfragen im Büroalltag wie etwas das Formulieren von E-Mails reicht ein kostenloses ChatGPT vollkommen aus. Bei technischen, mehrstufigen oder inhaltlich tiefgehenden Aufgaben lohnt sich ChatGPT Plus bereits.
Kürzere Wartezeiten und höhere Limits
Die kostenlose Version ist bei starker Auslastung häufig eingeschränkt. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass Anfragen langsamer beantwortet oder abgelehnt werden.
Außerdem gelten in der Gratisversion striktere Nutzungsgrenzen – etwa beim Erstellen von Bildern, bei Datei-Uploads, Datenanalysen oder rechenintensiven Aufgaben. Plus-Abonnenten haben in diesen Fällen Vorrang, profitieren von höheren Tageslimits und kürzeren Wartezeiten.
Bilder generieren, bearbeiten und analysieren
Bilder per Texteingabe erstellen und bearbeiten, ist sowohl mit ChatGPT Plus als auch der kostenlosen Version möglich. Beide Varianten nutzen dazu inzwischen GPT-4o. In der Vergangenheit wurdet ihr ohne Abo zu Stoßzeiten auf das Modell DALL-E3 heruntergestuft. Das scheint mittlerweile nicht mehr zu passieren. Unterschiede gibt es allerdings bei Häufigkeit und Schnelligkeit.
Mit der Gratisversion ist die Anzahl an Bildern deutlich stärker eingeschränkt (z. B. fünf Anfragen in fünf Stunden). Habt ihr also – etwa aus beruflichen Gründen – vor, täglich mehr als eine Handvoll Bilder zu generieren, lohnt sich ChatGPT Plus auf jeden Fall. Zumal auch Anpassungen an Bilder an euerem Token-Limit zehren. Ebenso wie die Analyse hochgeladener Bilder, beispielsweise zur Texterkennung.
Bei hoher Auslastung kann die Bildgenerierung für Gratis-Nutzer zudem deutlich länger dauern. Darüber hinaus bekommt ihr mit ChatGPT Plus einen weniger eingeschränkten Zugriff auf Sora – ein Tool, mit dem ihr neben Bildern auch Videos per Textprompt generieren könnt.
Eigene GPTs: Erstellen nur mit Plus, nutzen für alle
Mit ChatGPT Plus könnt ihr eigene GPTs (auch CustomGPTs genannt) erstellen – also individuell angepasste Chatbots, die auf bestimmte, wiederkehrende Aufgaben spezialisiert sind.
Dazu hinterlegt ihr detaillierte Anweisungen oder ladet Beispiel-Dateien hoch. Einmal eingerichtet, sparen euch eigene GPTs viel Zeit. Denn da die wichtigsten Informationen bereits hinterlegt sind, reichen im Alltag kurze Prompts für gute Ergebnisse.
Wichtig: Nur mit ChatGPT Plus (und Pro) könnt ihr eigene GPTs erstellen. Wer die kostenlose Version nutzt, kann nur öffentliche Custom GPTs anderer Personen verwenden, etwa über die integrierte Entdecken-Funktion.
Gut zu wissen: Gratis-Nutzer können als Alternative die "Personalisierung" in den Einstellungen verwenden, um ChatGPT "individuelle Hinweise" zu geben. Sozusagen eine abgespeckte Version der eigenen GPTs. Es gibt weniger Möglichkeiten (z.B. keine File-Uploads) und die Anweisungen gelten für alle Chats. Separate Anweisungen für unterschiedliche Aufgaben sind nicht möglich. Kombinieren lässt sich das mit den sogenannten "Erinnerungen": Ihr könnt ChatGPT darum bitten, sich gewisse Information für die Zukunft zu merken.
Wollte ihr die KI auf bestimmte Aufgaben spezialisieren und detailliert briefen, lohnt sich ChatGPT Plus definitiv. Ihr bekommt bessere Ergebnisse und müsst nicht jedes Mal bis ins letzte Detail prompten, was ihr erwartet.
Fortgeschrittener Audiomodus: Natürliche Unterhaltungen
Der "Fortgeschrittene Audiomodus" bzw. "Advanced Voice Mode" ermöglicht natürlichere Unterhaltungen mit ChatGPT. Die KI berücksichtigt beispielsweise Emotionen in eurer Stimme oder reagiert auf Unterbrechungen mitten im Satz. Das Feature nutzt ChatGPT 4o, wenn ihr ein Plus-Abo besitzt.
Gratis-Nutzer bekommen eine Preview-Version, die auf 4o-mini basiert. Hier fehlen unter anderem die Video- und Bildschirmübertragungsfunktionen der Vollversion.
Für beide Varianten gelten Tages-Limits, die Open AI leider nicht näher spezifiziert. Habt ihr diese erreicht, geht es zurück in den Standard-Audiomodus.
Wollt ihr mit der KI regelmäßig sprechen wie mit einem Menschen, könnte sich der Griff zu ChatGPT Plus für euch lohnen. Beachtet allerdings, dass dabei momentan noch Einschränkungen bestehen: So werden etwa individuelle Hinweise, Erinnerungen oder eigene GPTs in diesem Modus aktuell nicht berücksichtigt.
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Programmierhilfe nur mit ChatGPT Plus
Mit "Codex" gibt es ab ChatGPT Plus nun eine KI-gestützte Hilfe beim Programmieren. Ihr könnt z. B. GitHub-Repos analysieren, Code verbessern oder Abhängigkeiten automatisch prüfen lassen. Gratis-Nutzer haben bislang keinen Zugriff darauf.
Fazit: Für wen lohnt sich ChatGPT Plus?
Die kostenlose Version bietet bereits sehr viele Features und ist für Gelegenheitsanwender absolut ausreichend. Nutzt ihr den Chat-Bot aber intensiver, kann sich ChatGPT Plus durchaus lohnen.
So solltet ihr etwa über ein Abo nachdenken, wenn ihr häufig die Tageslimits erreicht. Am wahrscheinlichsten ist das bei der Erstellung von Bildern, wobei euch ChatGPT Plus sehr viel mehr Freiheiten bietet.
Hinzu kommt, dass sich mit ChatGPT Plus häufig bessere Ergebnisse erzielen lassen. Allein deshalb schon, weil ihr hiermit früheren Zugriff auf die neuesten und leistungsstärksten ChatGPT-Modelle bekommt.
Und ihr könnt noch mehr herausholen, wenn ihr die Vorteile richtig nutzt. Zum Beispiel die Deep-Reasoning-Modelle für komplexe Themen. Oder die umfassenderen Personalisierungsmöglichkeiten durch eigene GPTs. Über die lässt sich ChatGPT für bestimmte Aufgaben spezialisieren. Das spart Zeit und sollte für bessere, konsistentere Resultate sorgen.
Eher als netten Bonus verbuchen würden wie den Fortgeschrittenen Audiomodus oder die KI-Programmierhilfe. Für den einen oder anderen von euch könnten aber auch diese Features den Ausschlag geben.
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