Offizielle Ankündigung in den kommenden Monaten: Der Senior Vizepräsident von Google, Sundar Pichai, hat auf dem MWC in Barcelona bestätigt, dass Google in den USA zukünftig auch als Mobilfunkanbieter tätig werden will.
Dadurch soll aber keine Konkurrenz zu den großen Mobilfunkanbietern wie Verizon, AT&T, Sprint oder T-Mobile entstehen, sagte Pichai laut PC World. Das Netzwerk solle vielmehr die Infrastruktur eines bestehendes Netzwerks nutzen und auf diese Weise eine Plattform für eigene Experimente mit neuen Mobilfunk-Features bieten. Google würde also kein gesondertes Funknetz mit eigener Infrastruktur aufbauen, sondern stattdessen als ein sogenannter "mobile virtual network operator" (MVNO) nur in Partnerschaft mit einem Netzbetreiber einen eigenen Service innerhalb von dessen Netzwerk anbieten.
Das "Nexus" der Netzwerke
Pichai verglich die Vorstellungen von Google für das Netzwerk mit den Geräten der Nexus-Reihe: Auch dort arbeitet Google mit Herstellern wie HTC und Samsung zusammen, ohne für die Unternehmen zu einer direkten Konkurrenz zu werden. Stattdessen solle das Netzwerk laut Engadget dazu dienen, Mobilfunk- und WLAN-Netze miteinander zu verbinden. Auf diese Weise soll es beispielsweise möglich werden, während eines Telefonats zwischen WLAN und LTE zu wechseln – ohne dass das Gespräch unterbrochen wird.
Bereits im April 2014 hatte es Gerüchte gegeben, dass Google einen solchen Service plane. Damals wie heute war nicht bekannt, mit welchem Mobilfunkanbieter Mountain View für das Projekt zusammenarbeiten will. Pichai kündigte an, dass man MVNO innerhalb "der nächsten Monate" offiziell vorstellen würde; möglicherweise ist das schon auf der Veranstaltung Google I/O der Fall, die im Mai stattfindet.