Der Google Chrome-Browser will nerviges Werbegeflacker auf Webseiten reduzieren. Dazu soll der Webbrowser ab dem ersten September Inhalte, die auf Adobe Flash-Code basieren, nur noch in ganz bestimmten Fällen vollständig ausführen. Der Rest, zu dem auch Werbeanzeigen gehören, soll eingefroren bleiben.
Bis auf Videos und Flash-Inhalte, die nicht Werbung zuzuordnen sind, soll Chrome den Werbeanzeigen auf Basis von Flash von sich aus pausieren, schreibt Google in seinem Blog. Gleichzeitig stellt der Suchmaschinenkonzern ein Tool bereit, mit dem sich vorab prüfen lässt, ob eigene Flash-Inhalte von der Maßnahme betroffen sind. Im selben Post rät Google Webseitenbetreibern ihre Inhalte in HTML5-Code umzusetzen. Schon seit Juni war bekannt, dass Google seinen Chrome-Browser mit dieser Flash-Sperre ausstatten wird. In Beta-Versionen für Entwickler war dies bereits implementiert worden.
Adobe Flash wird immer unpopulärer
Es dürfte nicht gerade überraschen, dass Google mit diesem Schritt vielen Flash-Inhalten auf Webseiten praktisch einen Maulkorb verpasst. Nutzer können zwar weiterhin selbst im Chrome-Browser den Start jeder einzelnen Flash-Animation veranlassen – aber wer will das schon?
Flash ist ein Überbleibsel aus der Anfangszeit des Web: Die Internetgemeinde war damals dankbar, als Adobe eine Technologie zur Verfügung stellte, um Multimedia-Inhalte in Webseiten einzubinden. Heute gibt es mit HTML5 wesentlich elegantere Lösungen hierfür.
Adobe Flash wird nicht erst seit der verweigerten Unterstützung durch das iPhone immer unpopulärer. Wer eine Webseite mit vielen Flash-Inhalten aufruft, der merkt je nach Internetanbindung und Ausstattung des PCs, dass diese Inhalte mächtig viele Ressourcen verschlingen. Außerdem nutzen Programmierer von Schadsoftware regelmäßig Sicherheitslücken in Adobes Flash, um Computer zu infiltrieren. Mit der Sperre für Flash-Werbeanzeigen im Chrome-Browser dürfte dieses Risiko nun auch deutlich geringer werden.