Ist dies das Comeback des Jahres? Google bringt die Google Glass zurück. Diesmal als Enterprise Edition für Unternehmen.
- Google Glass im Test
Erinnert Ihr Euch noch an Google Glass? 2012 hatte das Unternehmen die Augmented-Reality-Brille auf der Google I/O vorgestellt. In den Folgejahren konnten erst ausgewählte Leute und später alle US-Amerikaner eine "Explorer Edition" genannte Beta-Version von Google Glass kaufen. Kostenpunkt damals: 1500 US-Dollar. Dafür gab es ein unfertiges Produkt mit kurzer Akkulaufzeit und wenig Akzeptanz in der restlichen Bevölkerung. Die Tatsache, dass Google Glass per Smartphone mit dem Internet verbunden und mit einer Kamera in der Lage dazu war, jederzeit Videos aufzunehmen, kam nicht gut an. Das Projekt scheiterte.
Am 19. Januar 2015 teilte Google auf Google+ mit, dass man den Verkauf der Brille einstelle und sich stattdessen auf die Zukunft konzentrieren wolle. "Ihr werdet die zukünftige Vision von Glass sehen, wenn sie soweit ist", hieß es damals. 2016 wurde dann die X-Abteilung aus Google herausgelöst und wird seitdem als eigenständige Unternehmenstochter der Google-Mutter Alphabet weiter geführt. Und diese bringt Glass nun zurück, als Enterprise Edition für Unternehmen, wie Jay Kothari, der Projektleiter für Glass, auf Medium mitteilt. Seit 2014 arbeitete man mit GE Aviation, einem Unternehmen, das Flugzeuge repariert, zusammen. Seit dem habe sich die Effizienz im Unternehmen dank Glass um acht bis zwölf Prozent gesteigert.
Das ist neu bei der Enterprise Edition
Mittlerweile kommt die Brille auch bei anderen Unternehmen, darunter Boeing, Volkswagen und DHL zum Einsatz. Das Feedback falle durchweg positiv aus, heißt es in dem Blogbeitrag. Auf den Bildern, die Kothari teilt, sieht die Brille noch genauso aus wie die Explorer Edition, die Google verkauft hatte. Natürlich handelt es sich aber nicht mehr um die gleiche Hardware. Laut Wired wurde unter anderem die Kamera verbessert. Sie löst nun mit acht statt fünf Megapixeln auf.
Außerdem lässt sich die Brille nun über den doppelt belegten Kamera-Button aus Brillengestellen herauslösen. So soll der einfache Wechsel von einer normalen zur Arbeitsschutzbrille schnell gelingen. Außerdem hat Alphabet (der Mutterkonzern von Google) den WLAN-Chip angepasst, die Brille mit besseren Prozessoren ausgestattet und die Akkulaufzeit von Glass optimiert.