Falschmeldungen sind sowohl im sozialen Netzwerk Facebook als auch unter den Google-Suchergebnissen ein Thema. Nutzer können schnell an News geraten, die gezielt mit falschen Informationen gespickt sind und in einigen Fällen dadurch die Meinung beeinflussen können. Gegen die Verbreiter und Ersteller solcher gefälschten Nachrichten wollen Google und Facebook jetzt vorgehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die Überlegung sei, dass sich gefälschte Nachrichten nicht mehr lohnen dürfen. Wer künftig wegen der Erstellung oder Verbreitung von Falschmeldungen auffällt, soll vom Google AdSense-System ausgeschlossen werden. Dadurch sollen sich derartige Aktionen zumindest finanziell nicht mehr lohnen. Offen bleibt, ob die Ersteller von Falschnachrichten auf einen finanziellen Gewinn spekulieren, oder doch eher eine bestimmte Meinung unter den Lesern verbreiten wollen.
Fake-News auf Facebook verboten
Auch Facebook geht gegen die falschen Nachrichten vor: Beispielsweise hat das soziale Netzwerk seine Nutzungsbedingungen überarbeitet. Fake-News zählen künftig zu den auf Facebook verbotenen Inhalten. Inwiefern sich diese Maßnahme als hilfreich erweisen wird, muss sich aber erst noch zeigen. Auch ist unklar, ob ein Algorithmus zur Auffindung entsprechender Seiten und Meldungen zum Einsatz kommt. Ein solcher Filter könnte nämlich auch schnell einige Satire-Seiten ins Visier nehmen.
Facebook wurde jüngst vorgeworfen, die US-Wahl 2016 durch die Verbreitung von Falschmeldungen beeinflusst zu haben. Diesen Vorwurf streitet das Unternehmen ab: Laut Mark Zuckerberg machen Falschmeldungen nur einen geringen Teil der Nachrichten aus, die über das soziale Netzwerk verbreitet werden. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, stellt sich die Frage, wieso ein härteres Vorgehen gegen Fake-News im sozialen Netzwerk überhaupt nötig ist. Vielleicht handelt es sich doch um ein größeres Problem, als Zuckerberg zugibt.