Eigene VR-Abteilung, neuer VR-Chef und viele offene Stellenanzeigen. Kurz: Google macht ernst auf dem Virtual-Reality-Markt. Mit einem einfachen Trick könnte man sogar der Konkurrenz enteilen.
Virtual Reality ist nach wie vor voll im Trend. 2016 kommen mit der Oculus Rift, der HTC Vive und Playstation VR gleich mehrere hochklassige Brillen auf den Markt. Sie alle haben gemeinsam, dass sie ziemlich teuer sind und darüber hinaus einen noch einen gut ausgestatteten PC oder eine Spielkonsole als Zuspieler brauchen um zu funktionieren. Google will das anders lösen. Wie das Wall Street Journal (WJS) berichtet, verzichtet das Unternehmen bei seiner Brille auf eben jene Zuspielgeräte.
Die Brille soll einen Bildschirm, Hochleistungsprozessoren und Kameras enthalten. Google plane, Chips vom Start-up Movidius zu nutzen. Diese lesen die Daten der Kameras aus und berechnen damit die Kopfbewegungen der Nutzer. Dafür benutzen andere Geräte, etwa die Oculus Rift, den angeschlossenen PC.
Eigenes Android für VR-Brillen
Zusätzlich arbeitet Google laut 9to5Google an einer eigenen Android-Erweiterung fürs bestehende System. Der Grund: Neben der eigenständigen Brille arbeiten die Entwickler wohl an einer aufgebohrten Version der Cardboard-Brille. Die soll nicht mehr aus Pappe bestehen, sondern aus Plastik. Es würde jedoch auch Sinn ergeben, dieses VR-Android als eigenständiges System auf der Stand-alone-Brille laufen zu lassen. Irgendwo müssen die Inhalte schließlich herkommen. Neu ist die Idee von Android VR übrigens nicht. Schon im März 2015 berichtete The Verge darüber.
Wann die beiden Brillen auf den Markt ist laut WJS unklar. Zumindest die Plastik-Variante könnte schon im Mai auf der Google I/O 2016 vorgestellt werden. Bei der Stand-alone-Brille sind sich die Quellen des Business-Blattes dagegen uneinig. Eine Google-nahe Person ist der Meinung, das High-Tech-Gerät könnte noch 2016 auf den Markt kommen, zwei andere sagen, die Brille befinde sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Das klingt eher nach Wartezeit.