Hat das iPhone 6 schon jetzt ein Preisproblem?

iPhone 5c: Günstig, aber in vielen Ländern immer noch unerschwinglich
iPhone 5c: Günstig, aber in vielen Ländern immer noch unerschwinglich (© 2014 CURVED )
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Sie gelten als der Heilsbringer für den hart umkämpften Smartphone-Markt: die Schwellenländer. Doch jüngste Zahlen von Analysten legen nah: Das iPhone wird es dort zunehmend schwerer haben, Fuß zu fassen.

Russland, Indien, aber auch Brasilien: Sie sorgen für Goldgräber-Stimmung bei Apple, Nokia und Co.. Während in den Industrienationen der Markt schon seit Jahren gesättigt ist, lassen sich hier die Neukunden noch millionenfach ansprechen. Doch jüngste Zahlen von Kantar belegen, dass dieser Boom-Markt schon jetzt für Apple verschlossen sein könnte. Denn in Argentinien, Brasilien und Mexiko kommt Android schon jetzt auf einen Marktanteil von 75 Prozent. 75 Prozent!

Hält Apple an seiner Preispolitik fest, dann muss das rund 700 Dollar teure iPhone in diesen Ländern mit großformatigen Smartphones konkurrieren, die zum Preis von rund 200 Dollar angeboten werden - wie etwa die Analysten kommen in jüngsten Erhebungen sogar zu dem Schluss, dass selbst Windows Phone mehr Chancen auf eine signifikante Steigerung seiner Marktanteile hat als Apple.

Ja, in den USA und Europa ist das Android One, ein extrem günstiges Einsteiger-Smartphone für rund 100 Dollar anzubieten.

Wo bleibt das Einsteiger-Smartphone?

Hat Apple also überhaupt noch eine Chance? Und: Braucht Apple diese Chance überhaupt? Fest steht: Der Konzern aus Cupertino dominiert das Luxus-Segment wie kein anderer Smartphone-Bauer. Das verspricht immense Margen und hohe Profite. Noch. Aber wohin geht die Reise für das iPhone? Ein Ass hat das Unternehmen immerhin noch im Ärmel: seine älteren Modelle. Das iPhone 4 und 4S bot Apple dort zu Discount-Preisen an. Der Effekt: Indien ist einer der hoffnungsvollsten Märkte für Apple, mit einem Plus von 55 Prozent bei den iPhone-Verkäufen im vergangenen Quartal.

Doch auch dieser Effekt dürfte schnell verpuffen, wenn die Android-Konkurrenz mit brandneuen Modellen gegen die Apple-Dinos aus dem Jahr 2011 antritt. Die hat nicht nur größere Bildschirme, sondern mindestens dieselben Features - wenn nicht noch mehr. Auf kurze Sicht kann die Lösung nur sein, das populäre iPhone 5c weiterhin im Preis zu senken. Auf lange Sicht? Da hilft nur das Einsteiger-Smartphone mit abgespeckten Features zum kleinen Preis. Ein Kompromiss? Ist Apple in der Post-Jobs-Ära dazu bereit? Wir werden sehen.

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