iOS 12, ein Siri-Lautsprecher von Beats oder sogar die Neuauflage vom iPhone SE: Vor der WWDC 2018 kursieren wieder zahlreich Gerüchte darüber, was Apple auf seiner Entwicklerkonferenz vorstellen wird. Wir verschaffen euch einen Überblick.
Am Montag, den 4. Juni 2018, beginnt die WWDC mit einer Keynote um 19 Uhr deutscher Zeit. Da es sich um eine Entwicklerkonferenz handelt, wird dort neue Software im Fokus stehen. In der Vergangenheit hat Apple aber auch immer wieder Platz für etwas neue Hardware gefunden, so dass man hoffen kann, auch in diesem Jahr etwas Neues aus diesem Bereich zu sehen zu bekommen.
iOS 12 mit wenigen neuen Funktionen
Für alle Besitzer eines iPhones und iPads, dürfte sicherlich am wichtigsten sein, was Apple zu iOS 12 zu erzählen hat. Dass die neue Version des mobilen Betriebssystems bei der WWDC vorgestellt wird, gilt als sicher. Die Entwickler können ihre Apps anschließend an die neuen Funktionen anpassen oder ggf. extra für sie Apps programmieren. Mit der fertigen und finalen Version von iOS 12 kann man dann im September im Umfeld der Vorstellung und des Verkaufsstarts der neuen iPhone-Generation rechnen.
Im Januar 2018 kam heraus, dass bei iOS 12 die Stabilität und die Sicherheit des Betriebssystems im Fokus stehen. Das bedeutet wohl, dass viel Arbeit direkt ins System stecken wird. Neue Funktionen müssen da mit großer Wahrscheinlichkeit zurückstehen.
Entsprechend wenige Gerüchte gibt es um neue Funktionen von iOS 12. Zuletzt hieß es, dass Apple den NFC-Chip für Drittanbieter freigibt. Bisher können nur Apps von Apple wie etwa Apple Pay auf den drahtlosen Übertragungsstandard zugreifen. Eine Anwendungsmöglichkeit nach der Freigabe könnte zum Beispiel Hotels sein, die keine Schlüsselkarten mehr ausgeben, sondern den "Schlüssel" stattdessen direkt auf das iPhone der Gäste laden.
Ebenfalls im Gespräch sind Universal-Apps. Damit sind iOS-Apps gemeint, die auch unter macOS laufen. Das würde Entwicklern die Arbeit erleichtern, wenn ihre Anwendungen auf verschiedene Geräte laufen sollen. Außerdem könnten die Animojis mit iOS 12 nicht mehr exklusiv dem iPhone X vorbehalten sein, sondern auch auf dem iPad und per FaceTime auf weiteren iPhones Einzug halten.
Neue Software für Mac, Apple Watch und Apple TV
Bei macOS 10.14 dürften die großen Arbeiten im Hintergrund weitergehen. So war das neue Dateisystem im letzten Jahr ein große Veränderung, die man aber nicht auf dem Desktop seines Mac gesehen hat. Die zwei heißesten Gerüchte zum Mac-Betriebssystem sind die Unterstützung von HomeKit, damit sich Smart-Home-Gadgets besser mit dem Rechner verbinden lassen und Erleichterungen für Entwickler. Sie könnten in Zukunft nur noch eine App programmieren, die dann unter iOS und macOS läuft. Apropos Apps: Nachdem der App Store unter iOS ein neues Design erhalten hat, wäre so langsam eine Neugestaltung des App Store von macOS dran. Und beim Namen darf man gespannt sein, welcher kalifornische Nationalpark auf High Sierra folgt: Tahoe? Eldorado? Sequoia?
Mit watchOS 5 wird die Apple Watch sicherlich weiter als Fitness- und Gesundheitsgadget aufgebaut. Verbesserung kann man zudem bei den Benachrichtigungen, inklusive der "Nicht stören"-Funktion, erwarten. Weitere Gerüchte drehen sich um neue Workouts oder die Freigabe der Smartwatch für andere Streamingdienste als Apple Music – neue Watch Faces sind zudem quasi gesetzt.
Analoge zu iOS 12 stellt Apple bei der WWDC 2018 tvOS 12 für Apple TV vor. Auch hier könnte HomeKit die Set-Top-Box am Fernseher mehr ins Smart Home einbinden und auch die Unterstützung von Dolby Atmos würde das Heimkino-Erlebnis durchaus verbessern. Vielleicht nutzt Apple die Entwicklerkonferenz auch schon dazu, einen ersten Blick auf seine Netflix-Konkurrenz zu geben. Zumindest hat der iPhone-Hersteller ja angefangen, mit viel Geld eigene Inhalte wie Filme oder Serien zu produzieren – und tvOS wäre dafür die naheliegende Plattform.
Kein iPhone, aber vielleicht ein iPad
Es gibt zwar Gerüchte um einen günstigen Siri-Speaker von Apples Tochterunternehmen Beats und auch das iPhone SE 2 wird von vielen Menschen sehnsüchtig erwartet. Aber nach dem Produktfeuerwerk bei der WWDC-Keynote 2017 mit HomePod, iPad Pro 10.5 und dem iMac Pro, dürfte es dieser Jahr im Hardware-Bereich bei der Entwicklerkonferenz eher ruhiger zugehen. Aus zeitlichen Gründen, wäre ein Update für das MacBook Air fällig, ist den Gerüchten zufolge aber schon bereits auf den Herbst verschoben. So bleibt am Ende die dritte Generation des iPad Pro das wahrscheinlichste Hardware-Gerücht für die WWDC 2018. Und vielleicht hat Apple ja auch noch etwas neues zur zusammen mit dem iPhone X im September 2017 vorgestellten drahtlosen Ladestation AirPower zu verkünden – um die ist es seitdem sehr still geworden.
Die WWDC ist übrigens auch das Thema unsere neuen Podcast-Episode, die mit einem Klick auf den Play-Button direkt anhören könnt.